Vorgarten der Kohlenwäsche im südlichen Gleisboulevard © 2014 Thomas Mayer
Der Hain im Gleisboulevard © 2013 Claudia Dreyße
Die Ringpromenade auf der Nordeite der Koksofenbatterie in der Abenddämmerung © 2013 Claudia Dreyße
Die Parkallee © 2008 Thomas Mayer www.thomasmayerarchive.de
Der Zollverein Park © 2014 Planergruppe
Ein Park für Entdecker © 2014 Claudia Dreyße
Der Skulpturenwald, Geburtsort des Zollverein Parks © 2014 Claudia Dreyße
Relikt im Industriewald © 2014 Thomas Mayer
Der Skulpturenwald, Geburtsort des Zollverein Parks © 2014 Claudia Dreyße
Skulptur von Ulrich Rückriem © 2014 Claudia Dreyße
Blick vom Skulpturenwald zum Fördergerüst von Schacht XII © 2013 Claudia Dreyße
Die Ringpromenade am westlichen Zugang zum Skulpturenwald © 2014 Claudia Dreyße
Die Ringpromenade bei Schacht 1/2/8 © 2014 Thomas Mayer
Die Ringpromenade auf der Nordeite der Koksofenbatterie © 2013 Claudia Dreyße
Die Ringpromenade auf der Nordeite der Koksofenbatterie © 2014 Claudia Dreyße
Die Ringpromenade auf der Nordeite der Koksofenbatterie © 2014 Claudia Dreyße
Wasserspiegel auf der Maschinenbahn der Koksofenbatterie © 2014 Claudia Dreyße
Wasserspiegel auf der Maschinenbahn der Koksofenbatterie und Illumination von Speirs + Major © 2014 Claudia Dreyße
Werksschwimmbad der Künstler Paschke und Milohnic © 2014 Claudia Dreyße
Werksschwimmbad der Künstler Paschke und Milohnic © 2014 Claudia Dreyße
Die Ringpromenade bei Schacht XII © 2014 Claudia Dreyße
Ehrenhof; Umnutzung des historischen Pförtnerhauses zum Besucherpavillon © 2014 Thomas Mayer
Der Pavillon 1 am Parkplatz A1 © 2008 Sarah Heppekausen
Die Wiese beim SANAA-Gebäude, im Hintergrund die Robinienhalde © 2014 Claudia Dreyße
Der Gleisboulevard © 2013 Claudia Dreyße
Die Vielfalt der Industrienatur im Vorgarten der Kohlenwäsche © 2014 Thomas Mayer
Der Hain im Gleisboulevard © 2014 Claudia Dreyße
Der Pavillon 2 am Parkplatz A2 © 2014 Claudia Dreyße
Der Platz im Gleisboulevard © 2008 Thomas Mayer www.thomasmayerarchive.de
Platz im Gleisboulevard © 2014 Thomas Mayer
Platz im Gleisboulevard © 2014 Thomas Mayer
Schaukel am Mannschaftsgang © 2014 Claudia Dreyße
Der Pavillon 3 im Gleisboulevard © 2014 Claudia Dreyße
Pause im Garten von "La Primavera", einem Kunstwerk von Maria Nordman © 2014 Claudia Dreyße
Die Aussichtsterrasse auf der Brücke 4 © 2014 Claudia Dreyße
Die Aussichtsterrasse auf der Brücke 4 © 2014 Claudia Dreyße
Die Aussichtsterrasse auf der Brücke 4 © 2014 Claudia Dreyße
Die Aussichtsterrasse auf der Brücke 4 © 2014 Claudia Dreyße
Die Aussichtsterrasse auf der Brücke 4 © 2014 Claudia Dreyße
Das Umfeld des Wiegeturms © 2014 Claudia Dreyße
Das Umfeld des Wiegeturms © 2014 Claudia Dreyße
Ersatzbiotop für Kreuzkröten am Portalkratzer auf dem ehemaligen Kohlelagerplatz © 2014 Claudia Dreyße
Der Pavillon 4 an der Mischanlage der Kokerei © 2014 Claudia Dreyße
Die Besucher werden auf Zollverein persönlich empfangen © 2014 Claudia Dreyße
Der Pavillon 4 an der Mischanlage der Kokerei © 2014 Claudia Dreyße
Der Pavillon 4 an der Mischanlage der Kokerei © 2014 Claudia Dreyße
Rasenbolzplatz an der Mischanlage © 2014 Claudia Dreyße
Rasenbolzplatz an der Mischanlage © 2014 Claudia Dreyße
Sonnendecks auf dem Löschgleis an der Mischanlage © 2014 Claudia Dreyße
Die Aussichtstreppe am Pavillon 5 © 2014 Claudia Dreyße
Die Aussichtstreppe am Pavillon 5 © 2014 Claudia Dreyße
Der Pavillon 5; Sichtverbindung zur Umgebung Zollvereins © 2014 Claudia Dreyße
Aussichtstreppe am Pavillon 5 am nordwestlichen Ende der Koksofenbatterie © 2014 Claudia Dreyße
Versteckter Moosgarten © 2014 Claudia Dreyße
Der Kohlegarten; Spielort und Rückzugsort © 2014 Claudia Dreyße
Kletterhilfe für Kreuzkröten (u.a.) im Skulpturenwald © 2013 Claudia Dreyße
„Es gibt Landschaften, die hat man vergessen. Sie sind irgendwo liegengeblieben, niemand kümmert sich um sie. Zu finden sind sie überall; draußen auf dem Land und in den Städten. Es sind vergessene Niemandsländer. Das Leben der Tiere und Pflanzen bleibt hier eher im Verborgenen. „Normale Menschen“ sind selten anzutreffen; vielleicht ein paar Kinder und Jugendliche, die vom behüteten Zuhause Reißaus nehmen. Und ein paar, nennen wir sie „skurrile Insider“, die diese vergessenen Landschaften wie ungehobene Schätze betrachten.
Das Areal der Absetzbecken der ehemaligen Zeche Zollverein, der heutige „Skulpturenwald“, ist solch eine Landschaft: abseits, schwer erreichbar, eingemauert und mit Zäunen abgesichert. Für den „skurrilen Insider“ ist es ein Park, ein vielgestaltiger Freiraum im unmittelbaren Umfeld eines außergewöhnlichen Industriedenkmals. Ein Park mit lichten Wäldern, dunklen Gebüschen, Wasserflächen und offenen, weiten Räumen, die den Blick aus den baumbeschatteten Wegen freigeben.
Der Park ist im Laufe weniger Jahre inmitten von Zechen und Kokereien entstanden, fast von allein. Zugegeben: Baggerfahrer haben Kohleschlammbecken ausgebaggert, Böschungen wurden planiert und Halden aufgekippt; Rohrleitungen wurden verlegt, Stahlgittermasten montiert, Kühltürme errichtet und Schlote empor gemauert, Bahndämme geschüttet und Gleise verlegt. Landschaftsarchitekten mit ihren Gärtnerkolonnen waren nicht dabei. Trotzdem – oder deshalb? – ist alles so prächtig und auch so fremd.“
So war unsere Sicht auf den Zollverein Park 1994, als es den Zollverein Park noch gar nicht gab, als aber damit begonnen wurde, den Schatz zu heben. Der Park wurde zugänglich gemacht. Auf schmalen Wegen konnte man ihn nun erlaufen. Vertraute Elemente – Brücken, Treppen, Wege – führten jetzt zu einigen Skulpturen, erschlossen neue Landschaften. Ulrich Rückriem hat archaische Granitskulpturen in besonderen Situationen platziert. Hinweise auf besonders spannungsreiche Landschaftsbilder. Das Niemandsland durfte betreten werden, seine Besucher machten es zum Park.
In der Folge dieser ersten Intervention nahm das Areal der Zeche und Kokerei Zollverein eine rasante Entwicklung. Hallen wurden saniert, neues Leben zog ein, Masterpläne wurden erstellt, Ideen entwickelt, Gelder bereitgestellt. Zollverein wurde Welterbe und Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet.
Das Konzept, mit dem wir 2005 in den Realisierungswettbewerb für den Zollverein Park gingen, verknüpft diese zwei Sichtweisen auf den Park: die vorsichtige Akzentuierung der vorhandenen Eigenheiten und Qualitäten einer vergessenen Landschaft und die notwendige Bereitstellung neuer, vielgestaltiger und robuster Infrastrukturen für neue Aktivitäten auf Zollverein.
Unser Umgang mit Zollverein basiert auf einigen Grundsätzen: Betonung des architektonischen Ensembles, Zurückhaltung in der Landschaftsarchitektur,
Reduzierung der Elemente und Materialien, Respekt vor dem Bestehenden, Bewahrung des industriellen Ursprungs, Aneignung des Raumes durch die Besucher, Sichtbar- und Erlebbarmachung der Transformation vom hermetisch abgeriegelten Industrieareal zum öffentlichen touristischen Highlight. Der Zollverein Park, der sich auf industriell geprägtem Terrain entwickelt hat und der durch behutsames Hinzufügen und Ordnen seinen Ursprung nicht verleugnet, erhält sein Alleinstellungsmerkmal durch das kontrastreiche Spiel zwischen den klaren, einfachen Formen und Strukturen der Industriearchitektur und der Vielfalt der spontanen Vegetation. Die Form und das äußere Erscheinungsbild des Parks wird durch eine planvolle und kontinuierliche Pflege entwickelt.
Das langfristig angelegte Konzept der Entwicklung durch Pflege geht einher mit der schrittweisen Realisierung der Bausteine des Parks. So entsteht über einen vergleichsweise langen Zeitraum ein Park, der aus der verbotenen Zone einen aneignungsbereiten Ort formuliert. Es geht nicht darum, eine museale Industrielandschaft festzuschreiben, das Konzept komponiert einen Landschaftsraum aus den bereits vorhandenen Elementen, bezieht dabei die historischen und aktuellen Entwicklungen und Zeichen bewusst und glaubwürdig ein und bietet für zukünftige Entwicklungen und Nutzungen eine Oberfläche und einen Raum. Diese sind vielschichtig interpretierbar und bieten eine pragmatische Dysfunktionalität.
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Planungsbüros
Die Planergruppe
Essen
Mitarbeiter
Harald Fritz, Sascha Wienecke, Katja Schreiber, Andreas Hegemann, Melanie Rost
Weitere Planer
Kunst, Entwurf und Konzeption der Pavillons
Observatorium
Geert van de Camp, Andre Dekker, Ruud Reutelingsperger
Rotterdam
Orientierungssystem
F1rstdesign
Christopher Ledwig
Köln
Beleuchtungskonzept
Licht Kunst Licht
Andreas Schulz
Bonn
Weitere Planungsbeteiligte
Observatorium, Rotterdam (Kunst), F1rstdesign, Köln (Orientierungssystem), Licht Kunst Licht, Bonn (Beleuchtungskonzept)
Projektzeitraum
2005
- 2019
Größe
ca. 80 ha
Auftraggeber
2005 Bis 2014 NRW.Urban GMBH, Dortmund Treuhänderisch für die Stiftung Zollverein, Essen; seit 2015 Stiftung Zollverein, Essen
Adresse
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
Deutschland
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Auszeichungen & Preise
Finalist beim european Award for Architectural Heritage Intervention 2019;
Auszeichnung beim european Prize for Urban Public Space 2018;
Nominiert für den Landezine International Landscape Award 2018;
Nominiert für den Husqvarna Förderwettbewerb 2017/ 2018 Erfolgreiche Grünkonzepte in Städten;
Ausgezeichnet mit dem 2. Preis beim european Award for ecological Gardening 2015
Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Freianlagen für Gewerbe und öffentl. Einrichtungen
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Spielplätze, u.a. an Kitas und Schulen
Gartendenkmalpflegerische Zielplanung, Parkpflegewerke
Biotopverbund- und Artenschutzkonzepte
Eingriffsregelung und Kompensation
Pflege- und Entwicklungsplanung, Managementpläne
UVS, LBP, LAP, sAP, FFH-VP