Entwurfsplan Wettbewerb © hutterreimann Landschaftsarchitektur
Fish Walk und Folly "White Box" © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Blick auf das Zauberwäldchen © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Folly "Wasserinsel" © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Mineralienschlucht © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Scout © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Rundweg mit Gartenband © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Recyclinggarten "Birken auf dem Dach" © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Themengarten "Purple Rain" © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Glasblumengarten © Christo Libuda hutterreimann Landschaftsarchitektur
Den Ausgangspunkt bildeten 7 historische Fischteiche am Rande von Wernigerode, die vergessen, zusammenhangslos und eingezwängt zwischen Industrien, Gewerbeflächen, Großsiedlungen und Kleingärten lagen. Im zentralen Berich befand sich der Kreisbauhof auf ein ca. 7 m hohen Bauschuttdeponie.
Der Entwurf nutzt das Potenzial der 7 Teiche und verbindet sie mit einer 1 km langen Steganlage, dem "Fishwalk", zu einer zusammenhängenden Teichkette, dem Rückrat der Landesgartenschau. Entlang der Steganlage sind Wasserstationen, die "Follies" angeordnet, die das Element Wasser inszenieren. So werden die Teiche wieder erlebbar gemacht, die Besucher an sie herangeführt.
Aufgrund des großen Erfolges wird die Gartenschau in der Nachnutzung in nahezu kompletter Ausstattung von der Stadt als Bürgerpark Wernigerode weitergeführt.
Als „Mineralienschlucht“ schneidet sich der „Fishwalk“ in den Deponiekörper ein. Die Region um Wernigerode gilt in Fachkreisen aufgrund der Reichhaltigkeit unterschiedlicher Gesteinsformationen als geologische Quadratmeile Deutschlands. Das „Geologische Fenster“ in der „Mineralienschlucht“, liebevoll in wochenlanger Kleinarbeit durch Geologen errichtet, zeigt modellhaft die Gesteinsabfolge und -schichtungen vom Harzvorland bis zum Brocken.
Ein „Gartenband“ rahmt die Zaunwiese, ein offener und weiter, zur Stadt leicht geneigter Wiesenraum, der die bestehende Bauminsel in seine Mitte nimmt. Dieses romantische Wäldchen ist mit einer glänzenden Rahmung aus Lochblech als „Zauberwäldchen“ inszeniert.
Das Gartenband schlingt sich, als Abfolge von 40 unterschiedlichen Gärten, entlang der Teiche, getrennt durch Wände aus farbigem Textilgewebe. Hier wird die große Vielfalt von Themengärten zur Flaniermeile, das Gartenband lädt ein zum Schaufensterbummel.
Eine Besonderheit stellen die „Recyclinggärten“ dar. Dem Ort entstammende Baustoffe und Abbruchmaterialien werden in Kombination mit jeweils einer Baumart -„Magnolien auf Stahl“, „Asphaltbrecher“, „Birken auf dem Dach“, „Blut auf Schlacke“, „Bergidyll“- zu Elementen der Gartengestaltung.
Die geschwungene, landschaftliche Promenade sucht die ruhigen Orte der Gartenschau, bildet das introvertierte Pendant zum geradlinigen, extrovertierten „Fishwalk“. So entsteht an einer vernachlässigten Randlage durch Transformation ein moderner Park mit klarer, zusammenhängender Ausprägung. Entstanden ist ein Spagat zwischen Show und nachhaltigem Nutzen regionaler Eigenarten. Die verwendeten Materialien leisten dazu einen wichtigen Beitrag: Harzer Kalkstein als Füllmaterial der Gabionen, als Wasserbausteine oder auch Wegebaumaterial. Stahl als Einfassung für Wege und Mauerwangen, Holz für Sitzterrassen, Stege und Pavillons verweisen auf die wichtigsten Rohstoffe der Region, die für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Wernigerode von historischer Bedeutung sind.
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Planungsbüros
hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH
Berlin
Weitere Planer
Architektur
A_lab architektur, Jens Schmahl, Berlin
Pflanzplanung Stauden
Christian Meyer, Berlin
Pflanzplanung Stauden und Wechselflor
Christine Orel, Herzogenaurach
Projektzeitraum
2004
- 2006
Größe
35 ha
Auftraggeber
Stadt Wernigerode, Sachsen-Anhalt
Adresse
Wernigerode
Deutschland
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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Gartenschauen