Bundesgartenschau 2023 in Mannheim, 3. Preis Europaweit ausgelobter, zweiphasiger Wettbewerb

BUGA Daueranlage links und Ausstellungskonzept rechts © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

1 / 7

BUGA Daueranlage, Ausschnitt Feldpark © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

2 / 7

BUGA Ausstellungskonzept, Ausschnitt Auenpark © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

3 / 7

BUGA Ausstellung, Ausschnitt Freiraumlabor © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

4 / 7

BUGA, Ausschnitt Städtebau © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

5 / 7

BUGA Daueranlage, Blick auf das Wohnquartier Feldpark © 2015 Moritz Seifert, Franziska Husung MSB Landschaftsarchitekten

6 / 7

BUGA Daueranlage, Blick über den Auenpark © 2015 Moritz Seifert, Franziska Husung MSB Landschaftsarchitekten

7 / 7

BUGA Daueranlage links und Ausstellungskonzept rechts © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

BUGA Daueranlage, Ausschnitt Feldpark © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

BUGA Ausstellungskonzept, Ausschnitt Auenpark © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

BUGA Ausstellung, Ausschnitt Freiraumlabor © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

BUGA, Ausschnitt Städtebau © 2015 Nils Krieger MSB Landschaftsarchitekten

BUGA Daueranlage, Blick auf das Wohnquartier Feldpark © 2015 Moritz Seifert, Franziska Husung MSB Landschaftsarchitekten

BUGA Daueranlage, Blick über den Auenpark © 2015 Moritz Seifert, Franziska Husung MSB Landschaftsarchitekten

Der Idee der Stadt Mannheim folgend, wird die Bundesgartenschau nicht nur als einmalige Veranstaltung aufgefasst, sondern auch als Impulsgeber für die Stadtentwicklung. Dieser Entwurf baut auf grundlegenden Ideen der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2013 auf. Diese schlägt eine Verbindung zwischen Luisenpark und dem eher ländlich geprägten Raum vor. Um das zu realisieren, basiert der vorliegende Entwurf auf einer Folge von fünf Parks: Luisenpark, Neckarpark, Auenpark, Feldpark und Wiesenpark.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Grundkonzept mit einer Abfolge von Parks mit jeweils unterschiedlichem Charakter aber
dennoch eine deutlich ablesbare Funktion als Grünzug wird positiv bewertet.
Die Verbindung der neuen Grünanlagen über den Neckar, durch den teilweise neu strukturierten
Sportpark und durch eine großzügige Unterführung sowie eine Öffnung in der vorhandenen
Kleingartenanlage ist klar ablesbar ohne radikal zu sein.
Die Wegeführung an den Rändern der Freiflächen mit einer begleitenden, teilweise sich in den
Grünraum ausfransenden Baumreihe ist sehr konsequent und unterstreicht die Weitläufigkeit des
gerahmten Grünraums. Die Orientierung und die Führung des Radschnellweges ist sehr deutlich.

Der Auenpark wird weitgehend in Ruhe gelassen. Der neue Hauptweg wird intelligent als
Übergang und Vermittlung zwischen den privat genutzten Kleingärten und den öffentlichen
Grünflächen und landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt. Der Rundweg um den Auenpark, die
naturnahe Inszenierung der Böschung und der obere Weg mit dem Panoramablick über die Stadt
Mannheim sind alle konsequent ausgeführt.

Die Aufnahme der rasterförmigen Infrastruktur der Spinelli-Barracks als Grundgerüst für eine
urbane Garten und Freiflächenlandschaft erscheint schlüssig und gibt einen unverwechselbaren
historischen Bezug ohne konservierend zu sein. Es wird eine stabile Grundstruktur für vielfältige
künftige Entwicklungen eines zeitgenössischen Parks geschaffen.

Das Spinelli-Quartier als sich zum Park hin öffnender, U-förmigen Hof kann gut funktionieren.
Zusammen mit dem Betriebshof, dem vorhandenen Gewerbegebiet und den verlagerten
Sportflächen bildet sich eine schlüssige Einheit.

Der an Käfertal angrenzende Städtebau hat eine für die Stadt Mannheim richtige Maßstäblichkeit
und schließt sich behutsam an die vorhandene Bebauung an. Die Verlagerung der Sportflächen in
den großen Grünraum ist nachvollziehbar, da hierdurch die Lärmproblematik umgangen wird. Die
an dieser Stelle vorgeschlagene Bebauung erscheint allerdings wenig herausgearbeitet. Es muss
eine Lösung für die Aufrechthaltung der Sportflächen während der BUGA gefunden werden. Die
neuen Quartiere würden durch eine stärkere Hierarchie und klareren Verbindungen zwischen Stadt
und Park gewinnen. Der Aktivitätsstreifen zwischen Wohnbebauung und Rundweg hat eine gute
Maßstäblichkeit. Es lässt sich eine gute Aufenthaltsqualität vermuten, die jedoch in der Darstellung
nur rudimentär sichtbar ist. Eine punktuelle Unterbrechung der Baumreihe und die Schaffung von
stärkeren Durchblicken der Wohnbebauung, des Aktivitätsstreifens und des Parks wären
wünschenswert.

Die wesentlichen Inhalte einer Bundesgartenschau sind ausgeführt. Es fehlt jedoch ein schlüssiger
Rundweg und der Ausstellungbereich Feldparkquartier wirkt etwas abgehängt. Die Inszenierung
von Landwirtschaft als Gartenschauthema wäre wünschenswert. Die einzelnen Gartenfelder sind
flexibel bespielbar, bedürfen aber eines gekonnten Umgangs mit der Maßstäblichkeit.
Der Entwurf stellt insgesamt ein stabiles und zukunftsfähiges Grundgerüst mit klaren
übergeordneten Verbindungen dar.

Mehr lesen +

Planungsbüros

MERA
Hamburg

AMS Architekten
Rolf Seifert, Stadtplaner
Feldhusen Ketzer
Sebastian Feldhusen, Juliane Ketzer

Projektzeitraum
2014 - 2015

Auftraggeber
Stadt Mannheim

Adresse

Mannheim

Projekt auf Karte anzeigen

Projekttyp
Gartenschauen
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Spielplätze, u.a. an Kitas und Schulen