Grünflächenpflege am Autobahnring München Pflege- und Entwicklungsplan mit Beweidung, Gehölzpflege, Mahd und Öffentlichkeitsarbeit, Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2005, Würdigung

Beweidung

Für die Pflege bzw. Nutzung der Trockenstandorte wird eine Beweidung mit Schafen durchgeführt. Die Herdengröße liegt bei ca. 300 bis 500 Merinolandschafen. In das Beweidungssystem eingebunden werden alle bestehenden Trockenbiotope, neu gestalteten Ausgleichsflächen und die Straßennebenflächen mit Ausnahme der Kringelinnenflächen. Die beweidbaren Flächen erstrecken sich vom AD Feldmoching im Osten über die gesamten im Bereich der Schotterzunge gelegenen Flächen bis in die Neubauabschnitte westlich der A 8. Die Flächen bilden einen nahezu geschlossenen Ring. Die Trift wird in erster Linie über Wirtschaftswege, in kleinerem Umfang über die Böschungsflächen der Autobahnen durchgeführt. Öffentliche Straßen werden nur in geringem Umfang benötigt. Um eine reibungslose Trift der Schafherde zu ermöglichen, werden Wegränder, Ackerrandstreifen und Waldsäume mit einbezogen. Die Absicherung des Straßenverkehrs ist durch Wildschutzzäune gewährleistet. Die Beweidung ist vertraglich auf 10 Jahre festgelegt. Damit ist kostengünstig und naturschutzfachlich bestmöglich die langfristige Pflege gesichert.

Beweidung mit Merino-Schafen © nrt

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Beweidung © 2005 nrt

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Beweidung mit Merino-Schafen © nrt

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Beweidung © 2005 nrt

Mahd

Abseits der Triftkorridore, auf fahrbahnnahen Flächen sowie auf Feuchtflächen erfolgt die Pflege durch Mahd. Auf bereits artenreichen Grünlandflächen wird sie als einmalige Herbstmahd, auf noch auszuhagernden Flächen als zweimalige Mahd (Sommer und Herbst) mit Abtransport des Mähgutes durchgeführt. Für einen Teil der Flächen erfolgt eine Turnusmahd im Rhythmus von 2 bis 3 Jahren, so dass sich ein strukturreiches Mosaik aus Hochstaudenfluren, Großseggenriedern und kleinflächigen Gehölzbeständen entwickeln kann. Gleiches gilt für Rand- und Pufferstreifen, auf denen lediglich eine Verbuschung verhindert werden soll.

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Dianthus-Blüte © 2005 nrt

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Cirsium-Blüte © 2005 nrt

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Iris sibirica © 2005 nrt

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Mahd © 2005 nrt

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Dianthus-Blüte © 2005 nrt

Cirsium-Blüte © 2005 nrt

Iris sibirica © 2005 nrt

Mahd © 2005 nrt

Gehölzpflege

Die Pflege der straßenbegleitenden Gehölzbestände geschieht durch abschnittsweisen Rückschnitt unter dem Verbleib einzelner gut entwickelter Bäume. Hierbei werden naturnahe und strukturreiche Bestände gefördert. Der Pflegezeitraum ist mit 3 Jahren definiert, der Rückschnitt erfolgt jeweils im Winter. Im ersten Jahr wird ein Drittel des Bestandes bearbeitet, im zweiten und dritten Jahr werden die jeweils weiteren Drittel geschnitten. Auch die Entwicklung von Waldrändern zielt auf einen strukturreichen Aufbau mit gestuften Beständen aus Gehölzmantel und artenreichem Krautsaum. Insgesamt ist durch die Pflege langfristig die Entwicklung standfester und ökologisch hochwertiger Gehölzbestände gesichert

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Gehölzpflege © 2005 nrt

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Gehölzpflege © 2005 nrt

Besucherlenkung - Öffentlichkeitsarbeit

Neben den naturschutzfachlichen Zielen erfüllen die Ausgleichs- und Gestaltungsflächen auch wichtige Funktionen im Hinblick auf die Reorganisation der Erholungsnutzung. Um Zielkonflikte zu vermeiden, erfolgt in besonders stark frequentierten Bereichen eine gezielte Besucherlenkung. Ein wichtiger Schritt hierzu ist auch die Anlage begleitender Wege und Parkplätze. Zusätzlich werden durch den Bau von eigenen Reitwegen die Geh- und Radwege geschont. Um die Erholungsnutzung weiter zu lenken, wurden Informationstafeln installiert. Sie beinhalten Angaben über die Ziele und den Wert der Ausgleichs- und Gestaltungsflächen sowie über deren geschichtlichen Hintergrund und die Entwicklung der Flächen. Zur Vermeidung von Konflikten zwischen Erholungsnutzung (z. B. Hunde) und Beweidung erfolgt eine regelmäßige Information der Öffentlichkeit. Dies geschieht über die Bezirksausschüsse, durch Pressemitteilungen, Radio- und Fernsehinterviews und Einzelaktionen wie das jährliche Schäferfest. Hierbei werden Kindergärten und Schulen miteinbezogen.

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Öffentlichkeitsarbeit © 2005 nrt

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Infotafel an der Autobahn © 2005 nrt

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Öffentlichkeitsarbeit © 2005 nrt

Infotafel an der Autobahn © 2005 nrt

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