© Stefan Müller
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Das Wasser ist das prägende Element des Parks, der sich über 1,1 km an der Uferlinie der Havel entlang zieht. Der Park formuliert einen wesentlichen Abschnitt des Haveluferweges der Wasserstadt Spandau. Vorgefundene Potentiale des Ortes bilden die Grundlage des Entwurfes und werden durch gezielte landschaftsarchitektonische Eingriffe als eigene Identitäten herausgearbeitet.
Eine großzügige Promenade erinnert als befestigte Wasserkante an den historischen Verlauf des Spandauer Festungsgrabens und die ehemalige industrielle Nutzung des Nordhafens. Das vorgefundene Natursteinpflaster wird wieder eingebaut, unterbrochen durch großformatige Betonplatten die den charakteristischen Verlauf des Hafenbeckens nachzeichnen. Der Hafensteg als abgesenkter, wassernaher Teil der Nordhafenpromenade wird durch eine Mauer aus Betonelementen abgefangen. Die Mauer wird in Teilbereichen in Sitzstufen differenziert. Integrierte Treppen führen zum Hafensteg hinunter.
Ein sonnenexponierter Ort, der einlädt, am Wasser zu verweilen, die Füße im Wasser baumelnd dem Hafentreiben zu zuschauen. Den Abschluss bildet der Havelbalkon, der sich wie ein Schiffsbug auf das Wasser hinaus schiebt. Zugleich Landmark und Aussichtspunkt öffnet er den Blick auf die Weite der Havellandschaft. Die weiche Uferböschung mit dem eindrucksvollen Bestand an Erlen- und Weidenbäumen der Maselakebucht Süd wird als landschaftliches Ufer ausgebildet. Leicht modellierte Wiesenflächen formulieren abwechslungsreiche Uferbereiche unterschiedlicher Böschungsneigung, Schilfpakete werden dem Ufer vorgelagert.
Ein grüner Gehölzsaum zeichnet die Ränder des angrenzenden Quartiers nach. Die Strauchpflanzungen aus Weiden bilden klar definierte Raumgrenzen, die den Maselakepark unabhängig von der weiteren Entwicklung der Baufelder funktionsfähig macht.
Juryurteil: Mit dem Maselakepark entsteht ein zeitgenössischer urbaner Freiraum. Eine gestalterisch zurückhaltende und gleichsam wertige Uferpromenade folgt als befestigte Wasserkante dem historischen Verlauf des Spandauer Festungsgrabens.
Indem der der Uferkante vorgelagerte Holzsteg abgesenkt wird, entsteht ein direkter Wasserbezug.
Die naturnahen Uferräume werden mit ihrem Erlen- und Weidenbestand landschaftlich ausgebildet. Die zurückhaltend modellierten Wiesenflächen bieten Orte des Verweilens. Der Entwurf überzeugt durch das intelligente Zusammenspiel zwischen einer zeitgenössischen Formensprache, einer hohen Nutzerakzeptanz und der gestalterischen Interpretation historischer Bezüge. Gerade aus dieser Unaufdringlichkeit und hohen gestalterischen Kraft sowie Ruhe bezieht diese Arbeit ihre Qualität.
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Planungsbüros
relais Landschaftsarchitekten
Berlin
Projektzeitraum
2006
- 2007
Größe
43.000 qm
Auftraggeber
Wasserstadt GmbH Berlin
Adresse
Berlin
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Auszeichungen & Preise
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2009
Würdigung