Landwehrkanal © 2009 Tim Giliard
Mediation zur Gestaltung, Nutzung und Sanierung des 11 km langen denkmalgschützten Landwehrkanals in Berlin (innerstädtischen Bundeswasserstraße) von Peter-Joseph Lenné.
Beate Voskamp leitet geimeinsam mit Stefan Kessen (MEDIATOR GmbH) seit 2007 dieser derzeit größte Mediationsverfahren im deutschsprachigen Raum.
Das Mediationsverfahren im Internet: www.landwehrkanal-berlin.de
Der innerstädtische Landwehrkanal stellt ein denkmalgeschütztes Ensemble dar, das sowohl städtebaulich wie wassertouristisch für die Stadt Berlin von gesamtstädtisch herausragender Bedeutung ist. Besonderes Merkmal sind die abwechselnd steinernen wie landschaftlich gestalteten Ufer mit ihrem Stadt- und Landschaftsbild prägenden Baumbestand. Für viele Berliner/innen stellt er daher einen Ort der Erholung dar und ist zentraler Bestandteil eines als hochwertig empfundenen Wohnumfeldes, außerdem bildet er für zahlreiche Betriebe wie z.B. Reedereien ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage. 2007 kam es zum Einsturz eines 50 m langen Uferabschnitts, und es wurde deutlich, dass weitere Uferbereiche in einem maroden Zustand sind. Das zu-ständige Wasser-und Schifffahrtsamt Berlin (WSA) ließ Sofortsicherungsmaßnahmen durchführen, sperrte den Kanal für die Schifffahrt, kündigte die Notwendigkeit weitreichender Baumfällungen an und begann umgehend mit deren Durchführung. Sofort formierte sich von mehreren Seiten Widerstand. Als der Konflikt eskalierte, entschloss sich die Wasser-und Schifffahrtsverwaltung (WSV) für eine Mediation. Sowohl die Vielfalt der Themen als auch die Anzahl der Beteiligten und vertretenen Betroffenen symbolisieren die Komplexität und den Umfang dieses Verfahrens. Schnell wurde sichtbar, was ein Teilnehmer in der Mediation später wie folgt formulierte: „Wenn um Bäume gestritten wird, geht es nie nur um Bäume.“
Das laufende Mediationsverfahren entwickelte sich zum derzeit größten im deutschsprachigen Raum.
Am 19. November 2007 konstituierte sich das Mediationsforumals zentrales Gremium des Verfahrens. Als Ziel wurde in dem gemeinsam formulierten Arbeitsbündnis vom 21. Januar 2008 festgehalten, eine „(...) von
allen Beteiligten als nachhaltig, d.h. als ökonomisch, ökologisch und sozialverträglich angesehene, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes stehende sowie technisch machbare Lösung für die vielfältigen Themen sowohl für die gegenwärtige Situation als auch für die Zukunft des Landwehrkanals in Berlin in einem Konsens-findungsverfahren zu erarbeiten.“
Das Mediationsverfahren im Internet: www.landwehrkanal-berlin.de
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PDF (1.4 MB)
Planungsbüros
voskamp landschaftsarchitektur bdla
Berlin
Mitarbeiter
Beate Voskamp
Projektzeitraum
2007
- 2013
Größe
11 km Kanallänge
Bausumme
58.000.000,00
Auftraggeber
Wasser- und Schiffahrtsamt Berlin (WSA)
Adresse
Berlin: die 5 Innenstadtbezirke Kreuzberg, Mitte, Charlottenburg, Neukölln, Treptow
Berlin
Deutschland
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Projekttyp
Projekt- und Verfahrensmanagement
Bürger:innenbeteiligung / Moderation
Konfliktmanagement / Mediation