Stadtbaumkonzept Koblenz 11 Bestandsbild © 2010 KBL
Stadtbaumkonzept Koblenz 11 Bestandsbild © 2010 KBL
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Stadtbaumkonzept Koblenz 01-02 © 2010 KBL
Stadtbaumkonzept Koblenz 03-04 © 2010 KBL
Stadtbaumkonzept Koblenz 05+07 © 2010 KBL
Stadtbaumkonzept Koblenz 0601-0602 © 2010 KBL
Stadtbaumkonzept Koblenz 08-Technische Zeichnung © 2010 KBL
Stadtbaumkonzept Koblenz 10 © 2010 KBL
Stadtbaumkonzept Koblenz 09 © 2010 KBL
Das STADTBAUMKONZEPT wurde als neues Planungsinstrument zur Erhaltung, Erneuerung sowie Erweiterung des Stadtbaumbestandes entwickelt, und erstmalig in der Stadt Koblenz angewandt. Es ist eine praxisnahe Handlungsanweisung, die zum einen eine Absicherung und Abstimmung von Maßnahmen zur Durchgrünung des bebauten Stadtgebietes mit den politischen und gesellschaftlich Verantwortlichen bis hin zu den Betroffenen vorbereitet. Zum anderen macht sie Planungs- und Vorhabenträgern verbindliche Vorgaben im Zusammenhang mit Baumpflanzungen. Das Stadtbaumkonzept beinhaltet mehrere Planungsebenen: von einer das Stadtgebiet übergreifenden Rahmenplanung, über eine stadteilbezogene Strukturplanung bis hin zur detaillierten ortsbezogenen Maßnahmenplanung.
ZIEL des, auf stadtökologischen und -gestalterischen Grundlagen basierenden, Stadtbaumkonzeptes ist es - unter den sich verstärkenden Veränderungen der Umwelt- und Klimabedingungen - einen langfristig gesunden Stadtbaumbestand aufzubauen.
Neben der Schaffung möglichst optimaler baulicher Voraussetzungen am jeweiligen Baumstandort gehören hierzu insbesondere gestalterische Vorgaben zur Einbindung von Stadtbäumen in den städtischen Raum. Mit dem Stadtbaumkonzept werden die erforderlichen planerischen Voraussetzungen geschaffen, welche für eine auf die jeweilige stadträumliche Situation abgestimmte Begrünung erforderlich sind.
Insgesamt liegt die Aufgabe darin, eine verbindliche Handlungsanweisung für unterschiedliche Planungs- und Handlungsebenen sowie Vorhaben verschiedenster Art (Bauleitplanung, Sanierung der Verkehrs- und Leitungsinfrastruktur, Sanierung und Erweiterung des Baumbestandes) zu erstellen. Das Konzept ist im politischen Raum abzusichern. Anwender sind neben der kommunalen Grünverwaltung Planungs- und Vorhabenträger.
Die Erarbeitung erfolgt mehrstufig in für sich abgeschlossenen Planungen.
GRUNDLAGENERMITTLUNG: Die relevanten planerischen Grundlagen (Klima, Stadtraum, Vegetation) sowie bereits erarbeitete Planwerke (Baumkataster) werden ausgewertet und Kriterien für die Auswahl geeigneter Baumarten festgelegt.
RAHMENPLANUNG: Für das gesamte Stadtgebiet sowie einzelne Siedlungstypen werden allgemein anwendbare Gestaltungsgrundsätze sowie Leitbilder (z.B. Baumpflanzungen zur Stärkung der dörflichen Eingangssituationen, zum Hervorheben kulturhistorischer Elemente oder zur begleitenden Begrünung von Infrastrukturen) fixiert. Zugleich werden Bereiche mit Handlungsbedarf sowie Prioritäten und Ausführungsgrundsätze definiert.
STRUKTURPLANUNG: Maßnahmen zur Erhaltung, Erneuerung und Entwicklung der Baumbestände werden konkretisiert. Die zuvor beschriebenen Leitbilder werden mit Aussagen zu Gestaltung, Baumart und Maßnahmen zur Vorbereitung der Baumstandorte ergänzt.
MASSNAHMENPLANUNG: Abschließend erfolgt eine Maßnahmenplanung für einzelne Realisierungsabschnitte. Bei der Festlegung von Baumstandorten werden funktionale Vorgaben wie Zufahrten, Sichtfelder an Knotenpunkten, gestalterische und baukulturelle Gesichtspunkte sowie Belange der netzgebundenen Infrastruktur (Gas-, Wasser-, Stromleitungen und Kanäle) berücksichtigt.
UMSETZUNG: Die Festlegung zielgerichteter Maßnahmen ist die wesentliche Aufgabe des Stadtbaumkonzeptes. Neben der Maßnahmenplanung ermöglichen auch die im Zuge der Rahmenplanung vorgegebenen Leitbilder oder die Ergebnisse der Strukturplanung im Zuge von Nach- oder auch gezielten Neupflanzungen, die konzeptionellen Vorgaben zur langfristigen ökologischen und gestalterischen Entwicklung des städtischen Baumbestandes, ohne großen Planungsaufwand sicherzustellen.
PRAXISTEST: Für die südliche Innenstadt von Koblenz wurde ein Bepflanzungskonzept entwickelt, das unter Beachtung der Erschließungsfunktion der einzelnen Straßen nach einem deutlichen Ordnungsprinzip aufgebaut ist: Für alle Straßen, die Richtung Norden zur Mosel hin führen, sind einheimische Baumarten wie Holz-Birne und Kirschen, an allen historisch geprägten Hauptstraßen Linden und an allen zum Rhein hin führenden Straßen nicht einheimische Baumarten wie Sumpf-Eiche und Ginkgo für Neupflanzungen vorgeschlagen. Darauf aufbauend wurde für die Kurfürstenstraße eine Maßnahmenplanung erstellt und die Pflanzmaßnahme entsprechend umgesetzt.
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Planungsbüros
Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten GmbH
Herford
Mitarbeiter
Nils Kortemeier
Rolf Krämer
Projektzeitraum
2008
Größe
Stadtgebiet Koblenz
Auftraggeber
Stadt Koblenz
Eigenbetrieb Grünflächen
Beatusstraße 37
56073 Koblenz
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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Stadt-, Freiraumentwicklungskonzepte
Facility-Management Grünflächen