© 2023 Boris Storz
Kreuzung Truderinger Str./ Schmuckerweg nach der Umgestaltung. © 2023 Boris Storz
Grüninseln und Staudenflächen minimieren als Retentionsräume den Abfluss des Regenwassers. © 2023 Boris Storz
Lineare Vollholzbank entlang der Straße. © 2023 Boris Storz
Mobilitätskonzept © bbz landschaftsarchitekten
Aufenthaltsbereich entlang der Straße unter den neuen Baumpflanzungen mit Präriestauden bestandenen Baumscheiben. © 2023 Boris Storz
Brunnen am Schmuckerplatz © 2023 Boris Storz
Mehr Raum und mehr Grün! Deutlicher Qualitätsgewinn für das neue Stadtteilzentrum Truderings. © bbz landschaftsarchitekten
Neue Baumpflanzungen mit Präriestauden bestandenen Baumscheiben. © 2023 Boris Storz
Die Truderinger Straße ist als eigenständiger Stadtraum und als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich zum Quartierszentrum Truderings geworden, mit neuen großzügigen Fußgängerräumen, klimagerechten Aufenthaltsplätzen und zeitgenössischer Möblierung.
Ziel der Gestaltung der Truderinger Straße in München als Ortszentrum war die Schaffung eines lebendigen Stadtteilzentrums für alle:
Hierzu wurde zunächst die 4-spurige Durchgangsstraße in eine 2-spurige Quartiersstraße mit Tempo 30 transformiert. Das Verhältnis Verkehrsfläche zu Fußgängerraum hat sich so zugunsten der Aufenthaltsflächen für Passierende und Anwohner:innen umgekehrt: von rund 8.000 qm Verkehrsfläche zu 3.000 qm Fußgängerraum stehen den Anwohner:innen Truderings heute fast 6.600 qm qualitativ gestalteter Freiraum als Bewegungs- und Aufenthaltsraum in Form breiterer Bürgersteige und zur Begegnung zur Verfügung.
Das Mischverkehrsprinzip mit reduzierter Geschwindigkeit, breiten Angebotsstreifen für Radfahrer:innen und der Umstand, dass sich motorisierter Verkehr und Radverkehr den Fahrbahnraum teilen, schafft insgesamt ein großzügiges Quartierszentrum.
Die weiche Separierung zwischen Straße und Gehbahnbereich erfolgt durch eine Homburger Kante, eine dreizeilige Granitpflasterreihe mit einem Abstich von 3 cm. Durch den taktilen und optischen Kontrast zum restlichen Belag dient die Kante als eindeutiges Orientierungsmerkmal zwischen Gehbahnbereich und Fahrbahn. Gleichzeitig wird auch eine einfache Querung des Straßenraumes überall möglich. Diese Multikodierung erfordert jedoch ein rücksichtsvolles Verhalten aller Verkehrsteilnehmer:innen. Darüber hinaus gibt es für mobilitätseingeschränkte Mitmenschen gesicherte Querungsstellen.
Eine einheitliche Gestaltung und Materialwahl fasst die Truderinger Straße zwischen Bajuwarenstraße und Schmuckerweg räumlich. Die Belagsflächen bestehen aus den stadtgestalterisch typischen Münchner Gehwegplatten, rhythmisch gegliedert durch Natursteinplattenstreifen.
Die Bündelung der Medieninfrastruktur im Boden unter der Fahrbahn führt als drittem Aspekt zur Schaffung einer grüngeprägten Grundgestaltung mit mehr Grünvolumen.
Sequenzen hoch aufgeasteter Robinien beiderseits der Fahrbahn schaffen ein neues Grünvolumen und tragen so neben der Grüngestaltung und Aufenthaltsqualität zur Bindung von Kohlendioxid, zur Beschattung der Aufenthaltsbereiche und gegen die Erhitzung des Stadtraumes bei. Die offenen Baumscheiben, zusätzlichen Grüninseln und Staudenflächen minimieren als Retentionsräume den Abfluss des Regenwassers und wurden mit Präriestauden bepflanzt. Die Platzbereiche sind mit bienenfreundlichen, klimaresistenten Catalpa bepflanzt.
Die Brunnenanlage an der Kreuzung Truderinger Str./ Schmuckerweg aus Naturstein ist mit einem Durchmesser von 6 m als Spiel- und Sitzbrunnen ein Besuchermagnet. Der Brunnen lädt zum Verweilen und Spielen ein und sorgt im Sommer für zusätzliche Abkühlung.
Insgesamt ist ein lebendiges, flexibles und zukunftsweisendes Quartierszentrum entstanden.
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Planungsbüros
bbz landschaftsarchitekten
Berlin
Projektzeitraum
2018
- 2022
Größe
11.000 qm
Auftraggeber
Landeshauptstadt München
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