Renaturierung der Zaber © 2024 Geitz & Partner GbR
Renaturierung der Zaber © 2024 Geitz & Partner GbR
Renaturierter Zaberabschnitt © 2023 Geitz & Partner GbR
Renaturierter Zaberabschnitt © 2024 Geitz & Partner GbR
Herbststimmung an der umgestalteten Zaber © 2023 Geitz & Partner GbR
Mündungsbereich Fürtlesbach-Zaber © 2023 Geitz & Partner GbR
Ökologisch umgestalteter Fürtlesbach © 2023 Geitz & Partner GbR
Ökologisch umgestalteter Fürtlesbach © 2023 Geitz & Partner GbR
Gewässerökologische Strukturen am umgestalteten Fürtlesbach © 2023 Geitz & Partner GbR
Ökologisch umgestalteter Fürtlesbach © 2023 Geitz & Partner GbR
Der Neubau der Firma Layher Gerüstbau in Cleebronn wurde im Rahmen eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahren („Langwiesen IV“) umgesetzt. Dem Zweckverband Wirtschaftsförderung Zabergäu (ZWZ) und der Firma Layher war es sehr wichtig, dass ein Großteil der notwendigen naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahmen zeitnah, wahrnehmbar und unmittelbar vor Ort umgesetzt werden. Schwerpunktmäßig sollte dies durch die Renaturierung eines Teilabschnitts der Zaber im Verbandsgebiet erfolgen. Im gleichen Zuge wurde ein Teilabschnitt des Fürtlesbachs, ein Seitenbach der Zaber, ebenfalls renaturiert. Die Zielsetzungen der Renaturierung der beiden Gewässer waren dabei unterschiedlich. Während die im Bestand begradigt und eingetiefte Zaber entsprechend dem Leitbild für den Gewässertyp ein komplett neues Gerinne mit einem geschlängelten, unverzweigten Verlauf, ausgeprägten Prall- und Gleitufern, differenzierter Profilgestaltung und ausgedehnten Entwicklungsflächen in der Aue erhielt, stand bei der Umgestaltung des Fürtlesbachs die Förderung und der Schutz des ansässigen Steinkrebses im Vordergrund. Dies wurde durch das Einbringen von Steinstrukturen als Krebshabitate und den Einbau einer Krebssperre umgesetzt, die das Einwandern des Signalkrebses aus der Zaber verhindern soll.
In die Sohle der Zaber wurden zahlreiche strömungslenkende und -belebende Totholz- und Steinstrukturen eingebracht und zur Förderung der Überflutungshäufigkeit die angrenzenden Auebereiche abgesenkt und die Eigenentwicklung einer naturraumtypischen Ufer- und Auevegetation durch Initialpflanzungen an der Mittelwasserlinie und den Böschungen angestoßen. Ein weiteres Ziel der Zaberrenaturierung ist die Reaktivierung der im Bestand fehlenden Dynamik zwischen Zaber und Aue und dem Ermöglichen von auentypischen, naturähnlichen Überflutungsverhältnissen. Die Gewässerumgestaltungen wurden dabei im 2D-Modell hydraulisch abgebildet und die Planung entsprechend den Ergebnissen angepasst, um die Laufzeiten von Hochwässern zu verlängern aber ohne den Hochwasserabflusses negativ zu beeinträchtigen.
Intensives Monitoring und zielgerichtet Pflege anhand des ebenfalls durch Geitz & Partner erstellten Pflegeplans sollen sicherstellen, dass die Maßnahmen langfristig zum Erfolg führen und sich ein biotop- und artenreiches Auesystem entwickeln kann.
Mehr lesen +
Planungsbüros
Geitz & Partner GbR
Stuttgart
Mitarbeiter
Peter Geitz
Thomas Kusche
Simone Krieger
Andreas Eisner
Mareike Göllner
Weitere Planungsbeteiligte
Planung Brückendurchlässe Fürtlesbach: Ingenieurbüro Ippich, Brackenheim
Ökologische Baubegleitung: StadtLandFluss, Nürtingen
Gewässerökologische Baubegleitung/Abfischung und Erstellung Infotafeln: Büro am Fluss, Wendlingen am Neckar
Bodenkundliche Baubegleitung: Geotechnik Südwest, Bietigheim-Bissingen
Projektzeitraum
2008
- 2024
Größe
ca. 1 km langer Zaberabschnitt, ca. 650 m langer Fürtlesbachabschnitt
Bausumme
1,52 Mio. €
Auftraggeber
Wilhelm Layer Verwaltungs-GmbH
Zweckverband Wirtschaftsförderung Zabergäu
Projekt auf Karte anzeigen
Projekttyp
Steuerung von Bauabläufen, Kosten-, Terminkontrolle
Pflege- und Entwicklungsplanung, Managementpläne
Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz
Biotopverbund- und Artenschutzkonzepte
Freianlagen für Gewerbe und öffentl. Einrichtungen