Saarbrücken Landwehrplatz Platzgestaltung

Der Landwehrplatz vor der Umgestaltung

Der Landwehrplatz ist ein peripherer Stadtplatz. Trotz seiner Lage ist er ein wichtiger Trittstein im Freiraumverbund der Innenstadt. Die Nutzungsabsichten bei der ursprünglichen Konzeption des Platzes waren andere als heute. Die Platzgröße findet keine Entsprechung in der Maßstäblichkeit der Platzränder mehr. Er nimmt keinen Bezug zur Gebäudenutzung auf. Die derzeitige Flächenbelegung lässt kaum Möglichkeiten für andere Nutzungen und Funktionsüberlagerungen. Der Grad der Öffentlichkeit auf ist abhängig von der Ausrichtung der Bebauung mit seiner Vorderseite zum Platz. Eine mangelnde Einsehbarkeit behindert Nutzung und Erleben des Platzes. Die Größe des Platzes bietet ein Potential für teilräumliche Nutzungen, bei denen der Verkehr ist ein Bestandteil städtischen Lebens und des Platzes ist. Diese Nutzungsvielfalt macht den Platz für unterschiedliche Nutzergruppen attraktiv und erlaubt eine Großzügigkeit in der Ausgestaltung.

Der Landwehrplatz vor der Umgestaltung - 2012 AeroWest, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France © 2006 2012 AeroWest, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France

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Der Landwehrplatz vor der Umgestaltung - 2012 AeroWest, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France © 2006 2012 AeroWest, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France

Der Landwehrplatz heute

Luftbild Neugestaltung © 2012 AeroWest, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France Grafiken: Copyright 2012 AeroWesr, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France

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Luftbild Neugestaltung © 2012 AeroWest, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France Grafiken: Copyright 2012 AeroWesr, DigitalGlobe, GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, GeoEye, IGN-France

Platztopografie

Der wirksame Schutz vor dem Befahren der Flächen, die den nicht motorisierten Nutzern vorbehalten sind, erfolgt mit Hilfe einer Stufe. Diese Stufe verhindert das sonst nötige "Abpollern" der gesamten Fläche. Sie dient als Rollbremse, Bussteigkante, Wurzelraumschutz der Bäumen (Höhengewinn) und Leitkante der Platzentwässerung. Rampen in den Eckbereichen ermöglichen eine barrierfreie Erschließung, z.B. das Queren des Platzes für Rollstuhlfahrer. Durch die Stufen hebt sich zudem ein innerer Platzbereich wahrnehmbar von der Grundfläche ab.

Platztopografie © 2008 Heckel BGHplan

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Platztopografie © 2008 Heckel BGHplan

Aufenthalt und Spiel

Die Aufenthalts- und Spielflächen sind im ruhigeren, verkehrsabgewandten Bereich, als erweiterte Vorfläche des Gymnasiums angeordnet. Beschattet und markiert durch vorhandene Bäume, ist dieser Bereich besonders einladend. Der glatte Sonderbelag (höhengleich mit den angrenzenden Flächen) soll Spiel und Sport ermöglichen und Spielfunktionen, die bisher auf dem Platz möglich sind, ersetzen. Ein „Spielkäfig“ wurde vermieden, da eine Umzäunung andere raumgreifende Nutzungen auf dem Platz verhindert. Basketballkörbe, ergänzt durch ein Schutznetz an der Stirnseite zu den Parkplätzen sind ausreichend und stellen für mögliche andere Nutzungen kein Hindernis dar. Der Bereich vor der Alten Feuerwache bleibt nutzungsoffen und frei von Einbauten.

Aufenthalts- und Spielflächen © 2008 Heckel BGHplan

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Multifuntionale Spielfläche © 2008 Heckel BGHplan

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Aufenthalts- und Spielflächen © 2008 Heckel BGHplan

Multifuntionale Spielfläche © 2008 Heckel BGHplan

Verkehrsorganisation und Stellplätze

Die Quartiererschließung erfolgt über die Bruchwiesen- und Rotenbergstraße. Die Stellplätze an mehreren Stellen von der Bruchwiesenstraße aus anfahrbar, die Busschleife unter Mitnutzung der Stellplatzumfahrt. Die Haltestellen wurden auf einen gemeinsamen Bus- und Bahnsteig reduziert. So entsteht ein verkehrsberuhigter Bereich am Otto-Hahn-Gymnasium, die übrigen Patzbereiche ist verkehrsfrei und dadurch für Fußgänger, Spiel und Aufenthalt nutzbar. Die Stellplätze sind mit in beiden Richtungen befahrbaren Schleifen erschlossen. Somit ist der Park-Suchverkehr minimiert. Diese Erschließungsform unterstützt trotz der vermeintlichen Geschlossenheit des Baumdaches die Wahrnehmung des Platzes unter den Baumkronen hindurch. Die auf Platz und Feuerwache hin ausgerichteten Fahrgassen verstärken die Wahrnehmbarkeit der Platzränder. Die Fläche behält somit ihren Charakter als Platzraum. Die Stellplatzmarkierungen erfolgt nicht mit Strichen, sondern durch eine Flächengestaltung im Schachbrett-Prinzip. Das Baumraster greift das Schachbrettmuster auf.

Parkplatz © 2008 Heckel BGHplan

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Parkplatz © 2008 Heckel BGHplan

Beläge

Die multifunktionale Nutzung des Landwehrplatzes stellt hohe Anforderungen an den neuen Belag. Er muss für unterschiedliche Aktivitäten geeignet sein, ein positives optisches Erscheinungsbild haben, eine hohe Strapazierfähigkeit aufweisen, leicht zu pflegen und zu reinigen sein, niedrige Unterhaltskosten erzeugen, wirtschaftlich in den Herstellungskosten sein und eine gute Alterungsfähigkeit besitzen. Die den Platz fassenden Bebauungen stehen in keinem orthogonalen Bezug zueinander. Die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Winkel für die Platzfläche werden als gestalterisches Prinzip aufgegriffen und in Form von Bändern umgesetzt, die im rechten Winkel zu den beiden wichtigen Gebäudefassaden Feuerwache und Otto-Hahn-Gymnasium verlaufen. Die entstehenden trapezförmigen Flächen bestehen aus Asphalt mit aufhellenden Zuschlagstoffen, dessen Kornstruktur durch Nachbehandlung der Oberfläche (kugelstrahlen) besonders zur Geltung kommt. So wird eine zurückhaltende Farbgebung erzeugt, die nicht in Konkurrenz zu den roten sandsteinfarbenen Fassaden der Feuerwache und des Otto-Hahn Gymnasiums tritt. Die offenfugigen Beläge auf der Parkfläche stimmen farblich mit der Gesamtfläche überein, um den Platzraum optisch zusammenhängend zu erleben. Zur besseren Nutzbarkeit und Hervorhebung des Spielbereiches setzt sich das eigentliche Spielfeld (Kunststoff-Belag) durch einen Belags- und einen leichten Farbwechsel ab.

Belagsstruktur © 2008 Heckel BGHplan

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Belagsstruktur © 2008 Heckel BGHplan

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Belagsstruktur © 2008 Heckel BGHplan

Belagsstruktur © 2008 Heckel BGHplan

Dach-Kolonnaden und Ausstattung

Entlang der Großherzog-Friedrich-Straße, neben den Saarbahn-Gleisen und der vorhandenen Platanenreihe bildet ein ca. 70 m langes, 3,80 m breites Dach einen Horizont. Die Kolonnaden schaffen einen Filter zur Straße. In der Raumwirkung ergibt sich ein lang gestrecktes Element mit schräg angesetzten Stützen, die unterschiedlich ausgerichtet werden. So wird verhindert, dass durch sich optisch überlagernde Stützenanordnungen (längs der Straße) eine schmale Silhouette (quer zur Straße) mit starker perspektivischer Flucht entsteht. Die Möblierungen für den öffentlichen Nahverkehr werden unter dem Dach vereint und neu geordnet. Der Platz ist mit einer auf das Notwendigste reduzierten Möblierung ausgestattet. Sitzbänke befinden sich zur Steigerung der Aufenthaltsqualität am Spielbereich und unter den Kolonnaden. In Ihrer Ausrichtung sind sie neutral orientiert, um möglichst vielseitig angeeignet zu werden. Sie sind geradlinig und schlicht. Die Materialwahl aus Stein und Holz macht sie robust und der Benutzung standhaltend. Das Podest ist sowohl zum Sitzen als auch zum Liegen geeignet. Ein Wasserspiel, tritt als Gegenklang zum Verkehrslärm und den offenen Platzraum zusätzlich belebendes Element allein als Wasserstrahl in Erscheinung. Es ist in der Ausformung zurückhaltend und ermöglicht damit die größtmögliche Nutzungsvielfalt auf der Fläche. Ein Wasserspender ergänzt das Angebot für die spielenden Kinder.

Kolonnaden © 2008 Heckel BGHplan

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Kolonnaden © 2008 Heckel BGHplan

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Kolonnaden © 2008 Heckel BGHplan

Kolonnaden © 2008 Heckel BGHplan

Beleuchtung

Die den Platz prägenden und umrahmenden Gebäude der Feuerwache und des Otto-Hahn-Gymnasiums werden angestrahlt. Auf dem Platz selbst betont eine Sonderbeleuchtung bestimmte Bereiche und hebt diese hervor, besondere Gestaltungspunkte werden gestärkt. Mastleuchten sind entlang der Stufe angeordnet, Bodenstrahler leuchten die bestehenden Baumkronen aus. Weitere, auf den Leuchtentyp des Gesamtquartiers abgestimmte Mastaufsatzleuchten, laufen in die Straßenräume. Da der Platz auch als Veranstaltungsort nutzbar sein soll, ist die Fläche von Aufbauten, wie zum Beispiel Leuchten, freigehalten. Die Beleuchtung soll zudem ein hohes Maß an subjektiver Sicherheit vermitteln und den Eindruck einer hochwertigen und ansprechenden Umgebung wiedergeben. Das sich aus diesen Anforderungen heraus von projektlicht entwickelte Konzept besteht aus 4 Komponenten. Der den Platz umgebenden Beleuchtung, der Parkplatzbeleuchtung, der Inszenierung der durch die Kolonnade entstehenden Horizontlinie und der Unterleuchtung des Liegepodests.

Zugang zum Landwehrplatz aus Richtung Max-Ophüls-Platz - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Der Landwehrplatz bei Nacht © 2008 Heckel BGHplan

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Spielfeld - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Spielfeld und Podest - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Otto-Hahn-Gymnasium - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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150 Jahre Otto-Hahn-Gymnasium - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Baumreihe am Otto-Hahn-Gymnasium - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Ausgang in Richtung Max-Ophüls-Platz - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Alte Feuerwache und Theater - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Kolonnade mit Bushalt - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Alte Feuerwache - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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Zugang zum Landwehrplatz aus Richtung Max-Ophüls-Platz - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Der Landwehrplatz bei Nacht © 2008 Heckel BGHplan

Spielfeld - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Spielfeld und Podest - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Otto-Hahn-Gymnasium - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

150 Jahre Otto-Hahn-Gymnasium - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Baumreihe am Otto-Hahn-Gymnasium - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Ausgang in Richtung Max-Ophüls-Platz - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Alte Feuerwache und Theater - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Kolonnade mit Bushalt - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

Alte Feuerwache - Lichtplanung: PROJEKT:::: LICHT © 2008 Peter Schütz

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  2. Der Landwehrplatz heute
  3. Platztopografie
  4. Aufenthalt und Spiel
  5. Verkehrsorganisation und Stellplätze
  6. Beläge
  7. Dach-Kolonnaden und Ausstattung
  8. Beleuchtung