Campus der Universität Erfurt

Mit der Neugründung der Universität in Erfurt 1994 und der Einrichtung des Campus auf dem Gelände der ehemaligen pädagogischen Hochschule wurden zahlreiche Baumaßnahmen erforderlich. Der 1. Schritt – der Neubau der Bibliothek und die Gestaltung seiner Freianlagen- setzte zeitgemäße Maßstäbe für das innere Selbstverständnis und das äußere Erscheinungsbild. Mit diesem deutlich sichtbaren Erneuerungswillen wurden, basierend auf der Vorentwurfsplanung des Landschaftsarchitekturtbüros KLuska aus München, Gestaltungskriterien für den Erneuerungsprozess der teilweise unter Denkmalschutz stehenden Bau- und Freiraumsubstanz definiert. Die Grundprinzipien sind Offenheit, Großzügigkeit mit klaren Orientierungsmöglichkeiten unter den Aspekten der bestehenden Vorgaben. Es ist ein System von Plätzen und Achsen entstanden, das in einer Verflechtungsstruktur nicht nur die drei Hauptakzente sondern alle anderen Institute, Einrichtungen und Gebäudeeingänge miteinander verbindet und hohe Aufenthaltsqualität gewährleistet. Die Erneuerung der technischen Ver- und Entsorgungsanlagen führte zu erheblichen Eingriffen im Gelände. Entstanden ist eine technisch zeitgemäße Erschließungs- und Infrastruktur sowie ein offenes, großzügiges Erscheinungsbild für das Universitätsgelände mit eigenständiger Atmosphäre ohne die guten oder bewährten Strukturen aufzugeben. Die Planung wurde in mehreren Schritten entwickelt und mit allen Beteiligten - Vertretern des Finanzministeriums, der Universität, des Staatsbauamtes und den Fachingenieurbüros - abgestimmt. Für das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble der ehemaligen Pädagogischen Hochschule wurde durch unser Büro eine denkmalpflegerische Zielstellung erarbeitet.