Vogelperspektive Schlossplatz © Jürgen Voss WES LandschaftsArchitektur
Schlossplatz Oldenburg © Jürgen Voss
Schlossplatz mit Schattenspiel © Jürgen Voss
Pflasterung Schlossplatz Oldenburg © Jürgen Voss
Sitzmauer an Rasenkante © Jürgen Voss
Der Schlossplatz zur blauen Stunde © Jürgen Voss
Lageplan (Ausschnitt) © WES LandschaftsArchitektur
Die Freiraumplanung des Schlossplatzes mit dem Standort des historischen Schlosses, des neuen ECE-Einkaufszentrums und der Landessparkasse zu Oldenburg leitet sich aus den historischen Vorbildern einer freien Platzfläche zur Zeit des Klassizismus Ende des 18. Jh. / Anfang des 19 Jh. ab.
Das Schloss behält seinen vorhandenen grünen Rahmen durch eine breite Rasenfläche. Den Abschluss der Rasenfläche und Rahmen für das Schloss bildet eine 45 cm hohe Sitzkante aus hellem Beton. Die Bank ist Treff- und Anziehungspunkt und im Gegensatz zum ‚verzehrpflichtigen’ Bereich der Gastronomieeinrichtungen für jedermann nutzbar. Die Bank erhält einen Unterschnitt mit einer Lichtleiste, die für eine besondere Betonung, vor allem in den Nachtstunden, sorgt.
Der vorhandene Baumbestand an der Straße am Schlossplatz ist ausgelichtet, um die Häuserzeile an der Straße vom Schlossplatz erkennbar zu machen und um dem Platz eine städtebauliche Kante zu geben. Einzelne vorhandene Großbäume auf dem Platz, vor allem vor der Südfassade des ECE-Einkauftszentrums, bleiben erhalten und werden in kreisrunden Baumscheiben mit Wassergebundener Decke oder Efeuunterpflanzung in die neue Platzgestaltung eingebunden.
Der Schlossplatz wird mit vorhandenem Großsteinpflaster gepflastert. Die Kopfflächen der Steine sind geschnitten, so dass eine gute Begehbarkeit des Platzes gegeben ist. Dieses Pflaster überzieht den ganzen Platz und wird auch auf der gegenüberliegenden Seite der schneidenden Asphaltstraße fortgesetzt, so dass der Schlossplatz optisch zusammengehalten wird. Im angrenzenden Bereich der Gehwege und zwischen den „Amtshäusern“ werden die Flächen aus ortstypischem Kleinsteinpflaster im Wilden Verband hergestellt. Die „Alte Wache“ erhält eine Betonung durch hellgraue Granitplatten im Format 1,00 x 1,00 m. Analog dazu erhalten die im ECE-Einkaufszentrum neu entstehenden Cafés und Restaurants ca. 5,00 m breite vorgelagerte Plattenflächen aus grauem Granit. Die auf dem Markt in Richtung Lambertikirche bestehende Wegeverbindung aus Großsteinpflaster wird auf dem Schlossplatz durch einen Plattenbelag aus rotem Granit fortgeführt. Die Stellplätze an der Straße am Schlossplatz werden neu strukturiert und mit Großsteinpflaster im Reihenverband befestigt.
Die Oberflächengestaltung des Platzes erfolgt mit einem gleichmäßigen und ruhigen Gefälle in Richtung der Sitzstufen. Das Regenwasser wird in dem Gefälle in eine Muldenrinne aus Naturstein und Straßenabläufen geführt und abgeleitet. Im Bereich der Schlossstraße erfolgt die Entwässerung wie gegeben über Rinnen und Straßenabläufe.
Der Schlossplatz erhält durch neue Mastleuchten mit indirekter Anstrahlung bei einer Lichtpunkthöhe von 10 m eine angenehme Ausleuchtung. Zusätzlich sollten die historischen Fassaden (Schloss und „Alte Wache“) angestrahlt werden, um eine besondere Betonung zu erhalten. Weitere Möblierungselemente, wie Fahrradbügel, Abfallbehälter und die Versorgungseinrichtungen (Strom- und Wasseranschlüsse) für die Marktbeschickung finden sich entlang der so genannten „Möblierungsachse“, an der auch die neuen Mastleuchten aufgereiht sind.
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Planungsbüros
WES LandschaftsArchitektur
Hamburg
Weitere Planer
Architekturbüro
KSP Jürgen Engel Architekten
Braunschweig
Projektzeitraum
2005
- 2010
Größe
13.950 m²
Auftraggeber
ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG
Landesbausparkasse zu Oldenburg (LzO)
Stadt Oldenburg
Auszeichungen & Preise
1. Preis Wettbewerb 2004
Projekttyp
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen