Moderne Kunststoffliegen laden zum Sonnen ein © Magistrat der Seestadt Bremerhaven Gartenbauamt
Allee der heilenden Bäume im Sommer © Lothar Scheschonka
Das Weidenschloss, ein 12 m hohes Lebendbauwerk © Magistrat der Seestadt Bremerhaven Gartenbauamt
Der Outdoor-Fitnessparcours lockt Jung und Alt zu Aktivitäten © Magistrat der Seestadt Bremerhaven Gartenbauamt
Neugeschaffener Drachenspielplatz auf einer großen Spielwiese neben der Allee der heilenden Bäume © Magistrat der Seestadt Bremerhaven Gartenbauamt
Winterimpression des Bootsteichs © Magistrat der Seestadt Bremerhaven Gartenbauamt
Ein Landschaftspark des 19. Jahrhunderts wird seit 2001 zum „Gesundheitspark“ mit verschiedenen Aspekten der Gesundheitsförderung umgestaltet.
Der Speckenbütteler Park ist die älteste Grünanlage Bremerhavens. Er entstand ab Mitte des 19. Jahrhunderts aufgrund der bürgerschaftlichen Initiative der Stadtbewohner Lehes teilweise im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Vor den Toren der Stadt Lehe gelegen, wurde er als wichtigster Erholungsraum sowie als kultureller und sozialer Mittelpunkt an Wochenenden von tausenden von Bürgern zu Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Flanieren und Boot fahren aufgesucht. Als Teil des Gesamtkunstwerkes steht heute noch das Parktor.
Aufgrund wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen veränderten sich der Park und die Parknutzung – große Flächen waren mit Nadelholz bestanden, waldartige Bestände nahmen überhand. Der Park als Ausflugsziel und Stätte der Erholung verlor an Strahlkraft und Bedeutung. Das historische Parkhaus stand jahrelang leer.
2001 legte das Gartenbauamt des Magistrats der Seestadt Bremerhaven einen Masterplan vor, der die behutsame Umgestaltung unter dem Thema „Gesundheit und Wellness“ vorsah. Es wurde der gesellschaftliche Megatrend zur individuellen Gesundheitsvorsorge und größerem Körperbewusststein verbunden mit Wohlbefinden und Entspannung als Programm verankert.
Der Park wird seitdem, insbesondere nach der Schließung des im Park liegenden Freibades im Jahre 2003, schrittweise programmatisch umgestaltet.
2003 entstand das so genannte Weidenschloss, Norddeutschlands größtes lebendes Bauwerk. 300 Helfer waren unter Federführung des Schweizer Lebendbauarchitekten und Bau- und Aktionskünstlers Marcel Kalberer am Bau beteiligt.
Die einzigartige „Allee der Heilenden Bäume“, der am Ufer des großen Bootsteiches gelegene rund 20 Meter große „Yin und Yang Platz“, die vom Ufer aus steuerbare Wasserfontäne wurden neue Highlights des Parks.
2009 wird der Park in „Gesundheitspark Speckenbüttel“ umbenannt. Der Schwerpunkt Gesundheit findet sich in vielen attraktiven Nutzungsmöglichkeiten wie z. B. einem Fitnessparcours mit modernen Fitnessgeräten für Jung und Alt, einer Kneipp-Wassertretanlage im Bootsteich und einer Finnbahn zum gelenkschonenden Laufen wieder.
Hochseilgarten, Basketballplatz und BMX-Bahn als Mudtrail ergänzen das Spektrum an möglichen Aktivitäten.
Der Park bietet heute ein einzigartiges Erleben mit modernen gesundheitsfördernden Angeboten im Freien und im historischen Parkhaus gelegenen Fitnesscenter oder einfach nur zum Entspannen.
Das Erleben der Natur wird durch Möglichkeiten zur Naturerkundung und Sinneswahrnehmung, z. B. auf dem Barfußpfad ergänzt. Es gibt einen Waldlehrpfad und regelmäßige Naturkundliche Führungen. Die Allee der heilenden Bäume vereint verschiedene Baumarten mit gesundheitsfördernden Wirkstoffen. Schilder mit Angaben zu Wirkstoffen und Wirkung befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Bäumen.
Mit der historischen Bausubstanz wie Parktor und Pulverschuppen und dem Volkskundlichen Freilichtmuseum mit Geesthofanlage und Marschenhaus und dem Nachbau der Bockwindmühle sind Zeugen der Vergangenheit erhalten geblieben.
Klassische Elemente eines Parks wie Rosengarten, Liegewiese, Grillplatz, Spiel- und Sportwiese, Boot fahren, Minigolf, Boulebahn sowie 3 Spielplätzen runden das Angebot ab.
Das seit 10 Jahren immer am letzten Freitag im September stattfindende „Lichterspektakel“ erfreut sich großer Beliebtheit.
Der Gesundheitspark Speckenbüttel wird kontinuierlich programmatisch weiterentwickelt.
Bürgerbeteiligung und privates bzw. vereinsgebundenes Engagement werden groß geschrieben.
2013 sollen ein neuer Steg im Wasser, neue Outdoor-Fitnessgeräte und vieles mehr entstehen.
Texte: Ute Rößler, Magistrat der Stadt Bremerhaven
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Mitarbeiter
Magistrat der Seestadt Bremerhaven – Gartenbauamt
Projektzeitraum
ab 2001
Größe
80 ha
Auftraggeber
Magistrat der Seestadt Bremerhaven – Gartenbauamt
Adresse
Siebenbergensweg bzw. Marschenhausweg
27580 Bremerhaven-Lehe
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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Tourismusentwicklung und Erholungsplanung