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1920
© 1920 Preußische Landesaufnahme | Landesvermessungsamt Berlin
Historische Karte zur Rieselfeldnutzung Das Gelände wurde im 19. Jahrhundert zur Verrieselung (Versickerung und Reinigung) von Abwässern genutzt. Zwei der Absetzbecken waren noch vorhanden und wurden in die Anlage integriert.
Historische Nutzung als Rieselfelder
Preussische Landesaufnahme
Die heutige Fläche des Parks wurde Jahrhunderte lang ackerbaulich genutzt. 1883 wurden die Ländereien von der Stadt Berlin erworben. Auf dem Gelände wurden dann großflächig Abwässer verrieselt, also großflächig versickert. Zwei dieser Staubecken waren noch erhalten und wurden in die Anlage integriert. Nach dem Ende der Rieselfeldnutzung begann in den 80er Jahren die bauliche Entwicklung der Großsiedlung Hohenschönhausen mit 35.000 Wohnungen für ca. 100.000 Menschen.
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markiert die zukünftigen Sichtachsen der Waldpflanzungen
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Der rund 210 Hektar große Landschaftspark Wartenberg ist ein wichtiger Trittstein des Regionalparks Barnimer Feldmark. Das funktionierende Nebeneinander von Landwirtschaft, Naturschutz und Erholung in unmittelbarer Nachbarschaft zur Großsiedlung Wartenberg machen ihn heute zu einem Modellprojekt im Umgang mit stadtnahen Flächen.
Ziel nach der Wiedervereinigung war es, im Nordosten Berlins mit dem Regionalpark Barnimer Feldmark einen vierten Naherholungsraum zu etablieren. Die Landschaft war hier nicht durch Wälder, Seen oder andere prägnante Strukturen gekennzeichnet, sondern durch ihre bloße Ausdehnung der Feldstrukturen.
Gesucht wurde deshalb eine Erholungslandschaft neuen Typs. Dazu wurde vom Senat von Berlin 2001 ein europaweiter landschaftsplaerischer Wettbewerb ausgelobt.
Die charakteristische Offenheit sollte bei der Gestaltung des Parks erhalten bleiben. Der harten Kante der extrem verdichteten Großsiedlung wurde eine räumlich reich strukturierte Landschaft gegenüber gestellt, die die Weite nicht einschränkt sondern im Gegenteil ständig neue Ausblicke und Panoramen inszeniert. Erst durch die Zerklüftung und Differenzierung entstanden Räume, in denen sich der Mensch wohlfühlt und die nun vielfältige Nutzungen zulassen.
Seit 2001 wird der Park schrittweise realisiert. Nach strukturellen Maßnahmen wie der Erschließung, der Aufforstung von rund 50 ha Wald und der Renaturierung von zwei Wassergräben wurden vor allem neue Aktionsangebote realisiert. Ein Skaterrundweg wurde 2006 eingeweiht, 2007 folgten "Spieltrapeze", die als naturnahe Spielplätze mit den Kindern vor Ort gestaltet wurden. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Weide der schottischen Hochlandrinder, die von der Naturschutzstation Malchow betreut werden.
Der das Gelände querende Hechtgraben wurde auf seiner gesamten Länge von ca. 3,5 km von der Quelle im Osten bis zur Mündung in den Malchower See zu einem naturnahen Gewässer umgeformt und bildet heute eine attraktive Grünverbindung.
öffentlich zugänglich
plancontext
Uwe Brzezek, Christian Loderer
Greifenhagener Straße 39
10437 Berlin
Projektzeitraum
2001 - 2013
Größe
rund 210 Hektar
Bausumme
rund 3,4 Mio EUR netto
Auftraggeber • Bauherr
Bezirksamt Lichtenberg-Hohenschönhausen von Berlin und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin
Adresse
Hagenower Ring
13059 Berlin
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