Der zentrale See auf dem Neuen Südfriedhof München im Zugangsbereich © G. Hansjakob Hansjakob
Luftbild Südfriedhof München erster Bauabschnitt © Bayer. Vermessungsverwaltung, 6/13
Luftbild Schrägaufnahme Neuer Südfriedhof München erster Bauabschnitt © 2000 Hermann Rupp Hansjakob
Eingangsbereich mit höher liegender Aussegnungshalle © 2010 G. Hansjakob Hansjakob
Blick über den See zur Aussegnungshalle Parkbereich © 2010 G. Hansjakob Hansjakob
Plan der Bauabschnitte © 1995 G. Hansjakob Hansjakob
Gesamtplan Entwurf 1973 © 1973 G. Hansjakob Hansjakob
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Auszug aus dem Erläuterungsbericht zur Wettbewerbsarbeit:
Friedhöfe in demokratischer Gesellschaft müssen nach Meinung der Verfasser grundsätzlich neutral ausgestaltet werden. Im öffentlichen Friedhof sollten Menschen aller Weltanschauungen gleiche Voraussetzungen zur Bestattung ihrer Toten haben. Der Kult einzelner Gemeinschaften darf nicht der Allgemeinheit aufgezwungen werden, selbst wenn er sich auf uralte Traditionen berufen kann.
Das große flache Feld wird durch Bäume und leichte Geländemodellierung in sechs gut überschaubare Friedhofsbereiche untergliedert. Den Friedhofsflächen ist eine für die Orientierung wichtige Freiraumzone vorgelagert. Die Aussegnungshalle liegt in zentraler Lage leicht erhöht über dem See. Das übergeordnete Wegenetz geht vom Haupteingang über einen inneren Rundweg sternförmig in die Belegungsflächen. Da in der Ausschreibung nur eine Belegung von 40% der Gesamtfläche gefordert war, konnten die restlichen 60% nutzbringend als Erholungsgrün ausgebaut wurden. Sollte in späteren Zeiten der Feuerbestattung Vorzug gegeben werden, so ist der Friedhof als Parkanlage benützbar. Die Autobahnen wurden durch einen Lärmschutzwälle abgedeckt.
Zur Bepflanzung:
Die Pflanzensoziologisch orientierte Artenzusammensetzung des Eichen Hainbuchenwaldes lässt die Mehrstufigkeit der Gehölzgruppen gut erkennen, wobei die Pionierarten bereits mit den selektiven Pflegearbeiten entfernt wurden. Dabei wurden die überzähligen Pflanzen auf den Stock gesetzt und übernehmen so die Funktion eines Unterholzes, in dem sich übrigens – ganz erwünscht – auch die erste Krautflora wieder angesiedelt hat. Später wurde die Gehölzränder u. a. noch mit Waldrandgehölzen geschlossen, aber auch um das abgefallene Laub in den Gehölzbeständen festzuhalten und noch zusätzliches Laub einbringen zu können.
Die im See angesetzten Wasserpflanzen haben sich an einzelnen Pflanzstellen gut entwickelt.
Veröffentlichungen:
Garten- und Landschaft Aug. 1970
Steinmetz und Bildhauer Nov. 1972
Steinmetz und Bildhauer Apr. 1980
Architektur + Wettbewerb Sept. 1983
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Planungsbüros
Gottfried und Anton Hansjakob Landschaftsarchitekten
München
Mitarbeiter
Bauwerke:
R. Lardschneider, Architekt
Mitarbeiter:
Frizt Erhart
Projektzeitraum
1971
- 1974
Größe
60 ha
Auftraggeber
LH München, Gartenamt
Adresse
Hochäckerstraße
München
Deutschland
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