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Die Schulfreiflächen des Friedrich-Engels-Gymnasiums wurden anlässlich des Baus eines Erweiterungsbaus neu arondiert: Der Bau der Schulkantine und zusätzlicher Klassen- und Fachräume machte eine Einbindung in den Schulcampus aus gründerzeitlichem Altbau und Anbau aus den 70er Jahren erforderlich. Mittels Entsiegelung des Schulhofes und Schaffung großzügiger Pflanzflächen wurden die Außenanlagen modernisiert und die "Schuladresse" der Liegenschaft herausgearbeitet. Es wurden Fahrradstellplätze für die über 1.300 Schüler sowie zahlreiche Aufenthalts- und Spielflächen geschaffen. Zur Versickerung des Erweiterungsbaus sowie der befestigten Beläge wurden Sickerflächen erstellt, ein zentraler Müllstandort hergerichtet, sowie Alt- und Erweiterungsbau behindertengerecht verbunden.
Das Friedrich-Engels-Gymnasium in Berlin Reinickendorf ist ein fünfzügiges gebundenes Ganztagsgymnasium mit rund 1.300 Schülern und deutsch-spanisch bilingualem Zug. Es befindet sich zwischen der Emmentaler Straße im Süden, der Genfer Straße im Westen und der Thurgauer Straße im Osten. Nördlich schließt sich eine ausgedehnte Sportanlage an. Gegenüber der Genfer Straße befindet sich die „Weiße Stadt“, eine Wohnsiedlung der 1920er Jahre, die mit weiteren Berliner Siedlungen der Moderne als Weltkulturerbe anerkannt ist.
Auf dem Grundstück findet sich ein Schulgebäude aus der Gründerzeit mit einem Eingangsgebäude an der Thurgauer Straße aus den 70iger Jahren, welches im Rahmen des Konjunkturpakets II durch einen Erweiterungsbau der Architekten huber und staudt, Berlin, erweitert wurde. Durch den Erweiterungsbau, der die Schulkantine sowie zusätzliche Klassen- und Fachräume aufnahm, wurden Anpassungsmaßnahmen im Bereich des Schulhofs notwendig, wie der Abbruch und die Verlegung eines Bolzplatzes sowie die Gestaltung des direkten Umfeldes des Erweiterungsbaus.
Parallel zu den Maßnahmen des KP II-Projektes wurde ein Zielkonzept für den gesamten Schulhof des Friedrich-Engels-Gymnasiums erstellt. Inhalt dieses Konzeptes war die Darstellung der Flächenbedarfe für den Schulhof aufgrund steigender Schülerzahlen, die Arrondierung des ruhenden Verkehrs, insbesondere durch Neuordnung der Fahrradabstellanlagen auf einem nicht mehr benötigten Parkplatz, sowie die Schaffung von Spiel- und Aufenthaltsbereichen. Darüber hinaus wurden Versickerungsflächen, eine konzentrierte Müllfläche für die bisher frei herumstehenden Müllcontainer, sowie die Entsiegelung des fast vollständig asphaltierten Schulhofes geplant. Das„Auffinden“ des Erweiterungsbaus von der Thurgauer Straße, der durch Baumaufwuchs und ungeordnete Pflanzflächen kaum erkennbar war, sollte verbessert werden und damit die „Schuladresse“ an der Thurgauer Straße gestärkt werden.
Im Zuge von zwei weiteren Bauabschnitten wurde ein größerer, aber auch grünerer, Hof mit vielfältigen Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Es wurden differenziert gestaltete Sitzgelegenheiten, wie ein eigens gestaltetes Holzmöbel, geschaffen. Der Übergang zum 70iger Jahre Gebäude wurde behindertengerecht ertüchtigt und die vorhandenen Pflanzstufen des Anbaus zu einem „Amphitheater“ mit Sitzstufen für Unterricht im Freien umgestaltet. Großzügige Pflanzinseln, unter Integration des wertvollen Baumbestandes, gliedern nun den ehemals versiegelten Hof, und haben jahreszeitliche Blühaspekte geschaffen.
Die durch den Erweiterungsbau begonnene bauliche Entwicklung des Schulstandortes wurde zu einem vorläufigen Abschluss gebracht!
August 2018
Rüdiger Amend, Eike Richter, Ingo Dollek, Rike Kirstein, Katrin Jacob
Architekten: huber und staudt, Berlin
Haustechnik: Ingenieurbüro Domann, Berlin (1. BA)
Bauausführende Firmen: Landschaftsbau:
Fa. Michael Schob (1. BA), Fa. Markert (2. BA), Fa. Kanold (3. BA)
LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla
Rüdiger Amend, Eike Richter
Neuenburger Str. 23
10969 Berlin
Projektzeitraum
2009 - 2013
Größe
ca. 5.500 qm
Bausumme
388.000 EUR
Auftraggeber • Bauherr
Bezirksamt Reinickendorf
Adresse
Emmentaler Straße 67
13407 Berlin
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