CULT NATURE Freianlagenplanung Bergwerk West, Kamp Lintfort

CN_Entwurfsplan + Konzeptlayer © 2015 Büro Drecker

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CN_Vorbereitende Maßnahmen der Flächen © 2015 Büro Drecker

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CN_Produktive Fläche / Prinzip Energiepflanzen © 2015 Büro Drecker

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CN_Prinzip Rückgrat + Nutzungen © 2015 Büro Drecker

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CN_Detailraum 1 - Parklandschaft © 2015 Büro Drecker

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CN_Detailraum 2 - Aktionsfeld (Beispiel Fußballfeld) © 2015 Büro Drecker

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CN_Detailraum 3_Temporäre Flächen © 2015 Büro Drecker

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CN_Perspektive April (Temporäre Flächen) © 2015 Büro Drecker

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CN_Perspektive August (Temporäre Flächen) © 2015 Büro Drecker

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CN_Detailraum 4 - Kurzumtriebsplantage © 2015 Büro Drecker

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CN_Detailraum 1 - Mahdspur (Ausschnitt Wildstaudenfelder) © 2015 Büro Drecker

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CN_Entwurfsplan + Konzeptlayer © 2015 Büro Drecker

CN_Vorbereitende Maßnahmen der Flächen © 2015 Büro Drecker

CN_Produktive Fläche / Prinzip Energiepflanzen © 2015 Büro Drecker

CN_Prinzip Rückgrat + Nutzungen © 2015 Büro Drecker

CN_Detailraum 1 - Parklandschaft © 2015 Büro Drecker

CN_Detailraum 2 - Aktionsfeld (Beispiel Fußballfeld) © 2015 Büro Drecker

CN_Detailraum 3_Temporäre Flächen © 2015 Büro Drecker

CN_Perspektive April (Temporäre Flächen) © 2015 Büro Drecker

CN_Perspektive August (Temporäre Flächen) © 2015 Büro Drecker

CN_Detailraum 4 - Kurzumtriebsplantage © 2015 Büro Drecker

CN_Detailraum 1 - Mahdspur (Ausschnitt Wildstaudenfelder) © 2015 Büro Drecker

Basierend auf dem Masterplan Bergwerk West wurde unter Berücksichtigung des „Cult Nature“-Konzepts ein Freiflächenkonzept für die Flächen des ehemaligen Bergwerks Friedrich-Heinrich entwickelt.

Ziel des Entwurfs ist es den „Cult Nature“-Gedanken des produktiven Parks in eine attraktive Freiraumgestaltung zu überführen, welche gleichermaßen Raum für Naherholung und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Hierzu wurde das Areal in zwei Hälften unterteilt: Die östliche Hälfte, welche langfristig als Park vorgesehen ist und die westliche Hälfte, auf der Neubauten für Büro- und Wohnnutzungen vorgesehen sind, und die somit nur temporär zur Verfügung steht.

TEMPORÄRE PRODUKTIONSFLÄCHEN
Die Planung der Biomassefelder im temporären Teil des Parks berücksichtigt die im Masterplan Bergwerk West festgelegten Baufenster, um einen möglichst reibungslosen Übergang von der Zwischennutzung mit Energiepflanzen zur geplanten Quartiersnutzung zu ermöglichen. Bei der Auswahl der Pflanzen wurden klassische Energiepflanzen mit hohen Erträgen bevorzugt. Neben einer Rapsfolge mit Winterweizen und Phacelia wurden Chinaschilf und Durchwachsene Silphie ausgewählt. Diese Auswahl wird ergänzt um Tulpen und Gladiolen die besondere Orte und Schnittstellen zu Parkeingängen akzentuieren und die Felder mit ihrer Blüte für Naherholungssuchende in seiner Attraktivität zu steigern.

Ein weiteres Auswahlkriterium der Pflanzen ist der Erntezeitpunkt, um das ganze Jahr über ein sich veränderndes Bild und wechselnde Raumeindrücke beim Durchschreiten der Felder zu schaffen: Im Frühjahr dominiert der hochwachsende Chinaschilf begleitet von der Tulpen- und Rapsblüte. Im Sommer blühen Silphie und Gladiolen, bevor sie abgeerntet werden. Phacelia blüht bis in den November, bis der Chinaschilf wieder aufgewachsen ist. Die hochwachsenden Energiepflanzen Raps, Silphie und insbesondere Chinaschilf schaffen ein besonders dichtes Raumgefühl, welches im Kontrast zu den weiten Parkflächen steht, die Linearität des Raumes betont und klare Achsen schafft. Einfach geschotterte Wege unterstreichen den temporären Charakter der Flächen. Gleichzeitig kann der Raum durch seine temporäre Gestaltung auf eine mögliche Nutzung für die LaGa2020 reagieren.

LANGFRISTIGE NUTZFLÄCHEN
Im Parkbereich steht die Verbindung von Produktionsflächen mit Naherholungsqualität im Vordergrund. Während im Norden des Bereichs großzügige Wiesenflächen Naherholungs- und Aneignungsraum bieten, dominieren im Süden Produktionsflächen in Form von Kurzumtriebsplantagen und Wildstaudenpflanzungen. Diese Flächen werden durch zwei zentrale Nord-Süd Achsen verbunden, welche als Rückgrat des Parks fungieren. Die erste Achse bildet die Grenze vom temporären zum permanenten Park und die zweite erschließt den permanenten Teil. Diese Achsen bieten Raum für Durchgangsnutzungen und werden darüber hinaus von breiten Mähstreifen im südlichen Teil begleitet, welcher auch innerhalb der zur Energiegewinnung genutzten Räume Aneignungs- und Verweilflächen bietet.

Beiden Achsen werden Aktionsfelder angegliedert, welche besonderen Nutzungen Raum bieten. Dieses können Bolzkäfige sein, ebenso wie Spielplätze oder Hundewiesen. Entlang der östlichen Achse wurde berücksichtigt, dass diese Felder Baufenstern angegliedert werden in denen später Wohnnutzungen vorgesehen sind. Sollte die LaGa 2020 auf dem Gelände stattfinden, bieten die Aktionsfelder Raum für Experimentierfelder, welche das „Cult Nature“-Konzept erfahrbar machen.

Als Energiepflanzen werden in diesem Teil Wildpflanzenmischungen verwendet. Diese bieten gegenüber herkömmlichen Energiepflanzen ökologische Vorteile, da ihre Blüte und Artenvielfalt insbesondere Vögeln und Bienen attraktiven Lebensraum zur Verfügung stellen. Durch zwei Mahdtermine wird eine besonders lange Blühperiode erreicht. Im jahreszeitlichen Wechsel öffnen sich durch die versetzten Mahdtermine neue Räume entlang der Hauptachse, die den Raum für den Besucher in die Tiefe öffnen. Die großen Energieflächen werden zu kleineren Teilflächen transformiert und bieten Raum für besondere Aktivitäten, wie z.B. Drachensteigen lassen. Die lineare Anlage der Mahdflächen verstärkt darüber hinaus Sichtbeziehungen zu den Relikten der Zeche und lenkt die Blicke auf die Geschichte der Fläche. Ferner betont sie die Funktionalität des Raumes und macht die Nutzung als Energieproduktionsfläche lesbar. Diese Achsen werden durch Reihenpflanzungen von Obstgehölzen bestärkt, die als extensive Streifen Rückzugsräume für viele Vogelarten und Insekten bieten.

Auf den Kurzumtriebsplantagen kommen bewährte Pflanzungen zum Einsatz, welche einen schnellen Wuchs und somit große Biomassezuwächse aufweisen. Dieses sind Silber-Weiden, Balsam-Pappeln und Hängebirken. Rote Hartriegel strukturieren die Flächen mit ihren auffallend roten Ästen auch im Winter und abgeernteten Zustand. Die Kurzumtriebsplantage bildet einen Kontrast zu den weiten Parkflächen im Norden. Die typische Wellenstruktur, die durch den mehrjährigen Erntezyklus entsteht, verleiht dem Raum ein stark funktionales Aussehen, welches ihn deutlich vom nördlich angrenzenden Wald unterscheidet und das „CultNature“-Konzept für den Besucher lesbar macht. Auch hier bilden Mahdstreifen entlang der Hauptachse Aneignungs- und Verweilflächen und weiten den Raum auf.

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Büro Drecker
Bottrop

Projektzeitraum
2015 - 2015

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