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Entlang der Deiche der niedersächsischen Küste werden durch Windstürme große Mengen Treibsel (braun) angespült.
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Die Treibgut-Mengen variieren stark, je nach Stärke der Sturmfluten im Winterhalbjahr und der Lage des Deichabschnitts.
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Im Mittel umfasst das Volumen abgelagerten Treibguts an den niedersächsichen Deichen ca. 100.000 Kubikmeter - dadurch entstehen den Deichverbänden Entsorgungskosten von rund einer halben Million Euro pro Jahr.
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Die Analyse der Vegetationstypen ermöglicht, für bestimmte Standorte vorherzusagen, wie viel Biomasse dort produziert wird. Daraus lässt sich wiederum auf die zu erwartenden Treibselmengen schließen.
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Für ein gezieltes und effektives Management muss indentifiziert werden, auf welchen Flächen bis zum Herbst am meisten Biomasse entstanden ist. In diesen Schwerpunktbereichen ergibt sich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dort große Treibselmengen anfallen.
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Die Biomasseproduktion der Salzwiesen hängt erheblich vom Höhenniveau und dem Salzgehalt des Grundwassers ab. Ein höheres Niveau salzhaltigen Grundwassers ließe die Produktion der Pflanzen auf diesem Standort verringern und würde zudem eine naturnähere Salzwiesenvegetation begünstigen.
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Das Forschungsvorhaben „Ökologische Grundlagen und naturschutzfachliche Strategien zur Treibselreduzierung“ befasst sich mit dem an der gesamten niedersächsischen Deichlinie der Festlandküste und der Unterläufe von Elbe, Ems und Weser angeschwemmten Treibsel (vom Wasser abgerissene und an Stränden oder Deichen abgelagerte Pflanzen/-teile).
Im Vergleich zu den 1980er Jahren fallen heute infolge hoher Wasserstände (Sturmflut) deutlich höhere Treibselmengen an den Außendeichsflächen der Küste und in den Ästuaren an. Da das angeschwemmte Treibsel die Deichsicherheit durch Aufweichen der Grasnarbe gefährdet, muss es aufwändig und kostspielig entsorgt werden. Die Deichverbände suchen deshalb nach Möglichkeiten die Menge anfallenden Treibsels zu reduzieren.
Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen waren die Grundlage für die Entwicklung von Managementstrategien zur Reduzierung der Biomasse und somit von potentiellem Treibsel. Die ökosystemaren Untersuchungen waren so ausgelegt, dass anhand dieser eine Prognose der Entwicklung (Vegetation/Avifauna), der Biomassereduzierung sowie eine naturschutzfachliche Bewertung möglich waren.
Die Ergebnisse zeigen, dass durch Managementkonzepte, die auf natürlichen Prozessen beruhen (Erhöhung des Wasser- und Salzeinflusses) und sich zudem in der Regel naturschutzfachlich positiver auswirken, vergleichbare oder sogar höhere Biomassereduzierungen erreicht werden können als mit jenen, die vorwiegend auf Landnutzungen beruhen (Beweidung/Mahd). Der Forschungsbericht dient als Handlungsgrundlage für die Entwicklung von Vorlandmanagementplänen unter Berücksichtigung der Treibselreduzierung.
Leistungen planungsgruppe grün gmbh:
° Aufarbeitung vorliegender Untersuchungen sowie Dokumentation und Analyse der Ausgangssituation
° Aufbau von GIS und Datenbanken
° Identifizierung von Schwerpunktbereichen (Vorlandbereiche, die maßgeblich für lokal hohe Treibselaufkommen verantwortlich sind)
° Entwicklung von Management-Optionen unter Aufnahme der Erkenntnisse der Projektpartner
° Naturschutzfachliche Bewertung dieser Optionen
° Modellhafte Managementkonzepte für die Untersuchungsgebiete
° Prognosen für den restlichen Küstenraum
° Projektkoordination Forschungsprojekt (in Zusammenarbeit mit der AG Landschaftsökologie der Universität Oldenburg und Kleyer Umweltplanung)
planungsgruppe grün gmbh I Strategien zur Treibselreduzierung
Planungsgruppe Grün
Markus Baritz, Martin Sprötge, Gotthard Storz, Tim Strobach
Rembertistraße 30
28203 Bremen
Projektzeitraum
2006 - 2011
Größe
Festlandsküste 7.900 ha, Ästuare (Ems, Weser, Elbe) insges. 9.824 ha
Auftraggeber • Bauherr
II. Oldenburgische Deichband (für die nds. Hauptdeichverbände) und Niedersächsische Wattenmeerstiftung
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