Abendsituation Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Juden © 2011 Andreas Süß
Gedenkraum mit Markierung SynagogenGrundriss und Glasscheibe mit historischer Ansicht der Synagoge © 2011 Andreas Süß
Coulinstraße © 2011 Andreas Süß
Blick Richtung Schwalbacher Straße © 2011 Andreas Süß
Gedenkraum mit Markierung SynagogenGrundriss © 2011 Andreas Süß
Gedenkwand mit Namenband © 2011 Andreas Süß
Detail Namenband © 2011 Andreas Süß
Blick vom Eingang Fußgängerzone © 2011 Andreas Süß
Platz am Michelsberg mit Blick auf die Informationstafel © 2011 Andreas Süß
Erinnerungsblatt abrufbar auf dem TouchScreen am Denkmal © 2010 Aktives Museum Spiegelgasse
Treppenanlage am Michelsberg © 2011 Andreas Süß
Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Juden © 2011 Andreas Süß
Gedenkraum © 2011 Andreas Süß
Abendsituation Gedenkraum © 2011 Andreas Süß
Blick vom Platz am Michelsberg © 2011 Andreas Süß
Lageplan © 2006 planung.freiraum
Lage im Stadtraum © 2006 planung.freiraum
Synagoge am Michelsberg um 1880 © C. Hertel Stadtarchiv Wiesbaden
Am Standort der ehemaligen Synagoge entstand die Gedenkstätte für die Wiesbadener Jüdinnen und Juden, die zwischen 1939 und 1945 von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Zentraler Bestandteil ist das "Namenband", auf dem alle bis heute bekannten 1.507 Opfer namentlich mit Lebensdaten genannt sind. Das Projekt wurde von der hessischen Architektenkammer mit dem Architekturpreis "Vorbildliche Bauten" ausgezeichnet.
Das neue Denkmal beansprucht nicht, die Geschichte auf eine bestimmte Art zu interpretieren. Es lädt ein, eine persönliche Interpretation zu suchen und sich dem Verarbeitungsprozess des Holocaust zu stellen. Das Denkmal ist offen. Offen gegenüber der Stadt, dem räumlichen Umfeld und den Gedanken der Besucher.
Der Standort der ehemaligen Synagoge wird zum Ort von gegenwärtigen Aktivitäten. Der Gedenkraum nimmt Bezug auf die Größe der Synagoge, die Höhe der Wände auf die umgebende Bebauung. Wandscheiben aus circa sieben Meter hohen geschichteten Natursteinplatten mit gesägter Ansichtsfläche begrenzen den Platz. Auf der grob gebrochenen Steinoberfläche des Gedenkraumes und auf der Fahrbahn wird die Grundfläche der Synagoge nachgebildet. Ein etwa ein Meter hohes, in Augenhöhe umlaufendes Band trägt die Namen der Opfer. Das Band ist fünf Zentimeter in der Wand eingelegt. Auf der so entstandenen Kante können „Steine der Erinnerung” gelegt werden.
Im Zentrum der Entwurfsidee entsteht ein Doppelplatz, bestehend aus der Gedenkstätte und dem Stadteingang Michelsberg, wobei der Platz des Gedenkortes den Standort der ehemaligen Synagoge freilegt und -hält. Die so geschaffenen Platzflächen und die angrenzenden Stadtteile werden durch neue Fußwege verbunden.
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Planungsbüros
planung.freiraum
Berlin
Mitarbeiter
Clara Jäkel, Markus Loh, Jana Sido, Frank Skupin, Andreas Süß - Wettbewerb mit Reinhard Angelis und Valeria Sass
Projektzeitraum
2006
- 2011
Größe
2.900 qm
Bausumme
2,5 Mio EUR netto
Auftraggeber
Landeshauptstadt Wiesbaden, vertreten durch das Stadtplanungsamt
Adresse
Coulinstraße / Michelsberg
65183 Wiesbaden
Deutschland
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Projekttyp
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen