Naturnahe Umgestaltung des Kochers in Schwäbisch Hall

Die Stadt Schwäbisch Hall hat das Areal nördlich des Kochers im Bereich der Innenstadt, die sogenannten 'Weilerwiesen', städtebaulich neu überplant. Neben der Hochbaustruktur mit Hotel, Solebad, Ärztehaus, Wohnen und Gastronomie waren auch die Freiräume mit Freizeiteinrichtungen und einem ersten Abschnitt der Kocherpromenade bereits vorhanden. Die Promenade, die Bestandteil des Kocher-Jagst-Radweges ist, wurde weitergeführt und der Kocher im gesamten Abschnitt entsprechend den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie aufgewertet und naturnah gestaltet. Ein Kernelement der Gewässerplanung ist der Bau eines funktionsfähigen Fischaufstiegs am Dreimühlenwehr, das im Bestand ein unüberwindbares Hindernis für Fische und Gewässerkleinlebewesen darstellte. Attraktive Erlebnis- und Aufenthaltsangebote entlang des Kocherufers sollen die aktive und passive Erholungsnutzung in der Stadt am Fluss ermöglichen.

Das Bauvorhaben ist aus Finanzierungsgründen in unterschiedliche Bauabschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt beinhaltet die Weiterführung der Kocherpromenade mit Aussichtdeck und Aufenthaltsplätzen, den dazu notwendigen Umbau und Neubau der Ufermauern mit Cortenstahl-Verkleidung und neuem Geländer sowie eine Sichtschutzzaunanlage zum angrenzenden Solebad. Der zweite Bauabschnitt mit Fischaufstieg und Kocherumgestaltung wurde Ende 2021 abgeschlossen. Er wurde in Kooperation des Regierungspräsidiums Stuttgart und der Stadt Schwäbisch Hall umgesetzt; die Fischaufstiegsanlage wurde dabei mit Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Neben den Verbesserungen in gewässerökologischen Belangen ist es das Ziel durch die Umgestaltung den Kocher in der Stadt erlebbar zu machen.