Einstieg am Ostwall © 2019 Claudia Dreyße Planergruppe
Treppe mit Wandelgang durch Stauden am Ostwall © 2019 Claudia Dreyße Planergruppe
Themenspielplatz Wallanlage im Ostwall © 2019 Claudia Dreyße Planergruppe
Wandelgang durch Stauden am Ostwallv © 2019 Claudia Dreyße Planergruppe
Die historische Stadtmitte von Xanten wird von einem 14 Hektar großen Stadtpark – den Wallanlagen – umschlossen. Der historische Ursprung liegt in der Verteidigung der Stadtgrenzen, heute dienen die Wallanlagen als Erholungs- und Freizeitfläche im Herzen der Stadt. Im Sinne der Stärkung des Tourismusstandortes Xanten wurden die Wallanlagen 2017 bis 2019 zu einem Kurpark umgestaltet.
Wir bauen auf dem vorhandenen Grünpotenzial auf und entwickeln ein zeitgemäßes, frisches Erscheinungsbild unter Betonung der historischen Strukturen. Mit Blick auf die heutigen und zukünftigen Nutzer erweitern innovative Angebote das Profil eines klassischen Kurparks. Der entstandene „Park der Begegnung“ spricht alle Generationen an, die barrierefreie Gestaltung stand von Beginn an bei allen Überlegungen im Vordergrund.
Den Park prägen großzügige Rasen- und Wiesenflächen mit Gehölzgruppen, Einzelbäumen und Sträuchern. Die Strukturen und Dimensionen der Wallanlagen haben wir partiell freigestellt und
wieder erlebbar gemacht. Entlang der Bundesstraße 57 im Ostwall wurden die vorhandenen Gehölze mit einer freiwachsenden Hecke aus niedrigen Sträuchern ergänzt.
Die Grünflächen werden von einem hierarchisierten Wegesystem durchzogen, das wir im Zuge der Neugestaltung partiell neu geordnet und angepasst haben. Staudenpflanzungen betonen die Zugänge zum Park, von denen immer der Hauptweg erreicht wird. Der barrierefreie, mit veredeltem Gussasphalt befestigte und beleuchteter Rundweg verbindet alle Bereiche und quert sämtliche Zufahrtstraßen über verkehrsberuhigende Fahrbahnverengungen. Bänke entlang des Rundwegs bieten Aufenthaltsmöglichkeiten. Im Nordwall betonen drei Pergolen besondere Ruheplätze mit Blick auf die Giebelhäuser, die Kriemhild-Mühle und die neue Drachenskulptur.
Das Bodendenkmal Wallanlage bleibt dabei von baulichen Eingriffen weitestgehend ausgenommen. Lediglich künstlerische Interventionen – die Drachenskulptur im Nordwall, der Steinkreis im
Westwall, Staudenpflanzungen, Spielplätze und Themengärten – waren zugelassen.
Die neuen Staudenpflanzungen dienen auch als Erkennungszeichen der Wallanlagen an den Straßenquerungen sowie zur Betonung der Stadteingänge. Sie sind in ihrer Pflanzenzusammensetzung und Farbgebung jeweils ortsspezifisch und haben alle einen eher wiesenartigen Charakter.
Die Wallanlagen sind in vier Teilräume gegliedert: Ostwall, Nordwall, Westwall und Südwall. Jeder Teil weist einen speziellen Charakter auf und wurde aufbauend auf den gegebenen Strukturen nach eigenen Themenschwerpunkten entwickelt:
Ostwall – Bewegung, Spiel und Fitness, Naturschutz und Ökologie.
Nordwall – Aufenthalt, Abenteuerspiel und Außengastronomie
Westwall – Kurpark mit Rosengarten und Bibelgarten, Kneippanlagen und Gradierwerk, Spielen und Tanzen
Südwall – Eingang zum historischen Stadtkern bzw. Auftakt des Kurparks
Mehr lesen +
Planungsbüros
Die Planergruppe
Essen
Mitarbeiter
Melanie Rost
Weitere Planungsbeteiligte
Luz Landschaftsarchitektur, München (Staudenpflanzungen); Architekturbüro Heinrich Böll, Essen (Gradierwerk); Nowakteufelknyrim, Düsseldorf (Leitsystem); Brilon Bondzio Weiser, Bochum (Verkehrsplanung); Nicole Peters (Drachenskulptur)
Projektzeitraum
2016
- 2019
Größe
14 ha
Auftraggeber
Stadt Xanten
Adresse
Westwall 54
46509 Xanten
Projekt auf Karte anzeigen