Ochsenzwinger Obere Terrasse © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Ochsenzwinger Ornamentbeete © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Ochsenzwinger Schale © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Ochsenzwinger Laubengasse Obere Terrasse © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Ochsenzwinger im Herbst © 2012 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Ochsenzwinger Brunnenterrasse © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Nikolaizwinger Magnolie und Nikolaikirche © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Nikolaizwinger Brunnen © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Nikolaizwinger Hotherturm © 2013 Christian Freudrich Stadtverwaltung Görlitz
Seit Anfang des 14. Jahrhunderts umgab eine stattliche Wehranlage die Stadt Görlitz, ein doppelter Mauerkranz mit Bastionen und Toren, die von wehrhaften Türmen gesichert wurden. Ein Rest dieser Wehrmauer ist in Görlitz an der Neiße stehen geblieben.
Nach Plänen des verdienstvollen Görlitzer Gartenarchitekten Henry Kraft entstanden in den Jahren 1953 und 1954 die reizvolle Gartenanlage im Zwinger zwischen Nikolaiturm und Peterskirche und 1962 ca. 80 Meter flussaufwärts eine zweite, der Ochsenzwinger.
Der Nikolaizwinger wurde ab 1995 erneuert, wobei man auf die Rekonstruktion der von Henry Kraft konzipierten Anlage verzichtete und dem schmalen Terrain unter Einbeziehung vorhandener wertvoller Gehölze ein neues Gesicht gab. Die Anlage gliedert sich in mehrere Räume, die einen Staudengarten, einen Wallgarten und eine Brunnenterrasse beinhalten.
Den Ochsenzwinger betritt man durch eine Toranlage und wird von einer in barocker Gestaltung nachempfundenen Brunnenterrasse überrascht. Vier aufwändige Beete mit Ornamenten aus geschnittenem Edelgamander und Buchsbaum werden gerahmt von sechs Brunnenbecken, in denen kleine Fontänen sprudeln. Am Ende der Brunnenterrasse führt eine Treppe auf die obere Terrasse. Dort rahmt die von Blauregen bewachsene Pergola einen Hofraum, dessen weitere Schmuckelemente ein Brunnen, ein Staudenbeet und Kübelpflanzen sind. Die Gestaltung dieses Anlagenteils wurde vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten 2001 mit einer Urkunde gewürdigt. Der sich südlich an die streng formale Brunnenterrasse anschließende Teil der Ochsenzwingeranlage ist landschaftlich gestaltet, geprägt von Gehölzen, Stauden- und Rasenflächen.
Juryurteil: In einer der schönsten Städte Europas wird jetzt auch der öffentliche Freiraum zu einem Thema der Stadterneuerung. Nachdem die Sanierung der innerstädtischen Gebäude nahezu abgeschlossen ist, wendet sich die Stadt dem Freiraum zu.
Der öffentliche Raum soll die gleiche Qualität bekommen wie die sanierten Gebäude. Der hier gewürdigte Platz ist geeignet, die Innenstadt wieder als Lebensraum attraktiv zu machen. Die verwendeten Stilmittel eines mediterranen Gartens sind an diesem süd-ost-exponierten Hang sinnvoll gewählt.
Er setzt ein Zeichen für die Bedeutung von Freiräumen für die Stadtreparatur.
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Planungsbüros
Stadtverwaltung Görlitz, SG Stadtgrün
Weitere Planer
Beteiligte Fachplaner/Firmen
Ingenieurbüro Schneider & Fussek, Görlitz (Wasser-/Elektrotechnik), Krusekopf-Heumann GmbH, Schlegel (Landschaftsbau, Bauausführung), SIMET GmbH, Görlitz (Installationsbetrieb
Bauüberwachung
Ingenieurbüro Reinhold GmbH, Görlitz
Projektzeitraum
1953/54, 1962, 1995,
- 2000
Größe
Nikolaizwinger: 3.900 m², Ochsenzwinger: 2.000 m²
Auftraggeber
Stadtverwaltung Görlitz, Hoch-, Tiefbau- und Grünflächenamt, SG Stadtgrün
Adresse
Görlitz
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Auszeichungen & Preise
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2001
Würdigung
Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen