Kulturforum Berlin © Valentien+Valentien
Kulturforum heute - Scharounstraße © 2009 Christoph Valentien Valentien+Valentien
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Kulturforum heute - Piazzetta © 2009 Christoph Valentien Valentien+Valentien
Kulturforum heute - Eingang zur Philharmonie © 2010 Julia Knop Valentien+Valentien
Kulturforum heute - Blick zur Sankt Matthäus Kirche © 2010 Julia Knop Valentien+Valentien
Kulturforum heute - Blick zur Sankt Matthäus Kirche © 2009 Susann Ahn Valentien+Valentien
Kulturforum heute - Blick Richtung Kammermusiksaal © 2009 Susann Ahn Valentien+Valentien
Kulturforum heute - Busbahnhof an der Tiergartenstraße © 2009 Susann Ahn Valentien+Valentien
Umgestaltung Kulturforum - Eingang Philharmonie / Kammermusiksaal © 2011 Valentien+Valentien
Umgestaltung Kulturforum - Scharounplatz © 2010 Valentien+Valentien
Umgestaltung Kulturforum - Zentrale Freifläche / Matthäikirchplatz © 2011 Valentien+Valentien
Umgestaltung Kulturforum - Gedenkstätte T4 © 2011 Valentien+Valentien
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Der Bereich zwischen Philharmonie / Kammermusiksaal und Neuer Nationalgalerie bzw. Staatsbibliothek und Piazzetta wird im Begriff "Kulturforum" zusammengefasst. Die einzelnen kulturellen Institutionen sind von herausragender Bedeutung. Aber die hohe, auch internationale Aufmerksamkeit für diesen Bereich steht in deutlichem Gegensatz zur unzulänglichen Qualität und Nutzbarkeit der zentralen Freiräume.
Es dominieren die Verkehrsanlagen mit unterschiedlichsten Belagsarten, dazu ein Sammelsurium an Einbauten, Möblierung und Beschilderung. Es ist heute ein Ort, der nicht einlädt, er wird schnell durchquert und wenig genutzt. Ein Zusammenspiel der einzelnen Häuser und des Freiraumes zu einem lebendigen Kulturforum ist nicht spürbar.
Es gibt eine lange Geschichte unterschiedlichster, nicht realisierter Wettbewerbe und verworfener Pläne. Die jüngste, mit viel Engagement erarbeitete Konzeption, die mit Einvernehmen aller Institutionen und der Beteiligung der Bürger entstand, kann hoffentlich 2013 umgesetzt werden.
Die Idee dieses Entwurfes baut auf dem Ergebnis des Wettbewerbes von 1998 und den wenigen, damals gebauten Elementen auf. Allerdings zeigte die Erfahrung, dass ein großer steinerner Platz an dieser Stelle nicht im erhofften Maße aus den umliegenden Häusern bespielt oder von den Bürgern genutzt wurde. Nun wird stattdessen, als Fortsetzung des Tiergartens, ein schlichter Rasenteppich angelegt, der zur individuellen Erholung, aber auch für Feste und Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Gestaltung ist großzügig, ordnet sich den dominierenden Bauten im Umkreis unter. Mit wenigen Materialien und Möblierungselementen wird eine zurückhaltende, im Detail aber anspruchsvolle Formensprache für den ganzen Bereich entworfen. Ein Multifunktionsband entlang der bereits bestehenden Mauer an der Potsdamer Straße, locker mit Bäumen überstanden, kann bei Festen temporär möbliert und bewirtschaftet werden.
Die dominanten Verkehrsflächen werden zurückgebaut – es wird Raum geschaffen. Die Blickbeziehungen zwischen den einzelnen Gebäuden, vor allem aber zwischen Philharmonie und Neuer Nationalgalerie werden freigelegt und betont.
Zwei trapezförmige Plätze, die in Form und Material korrespondieren, inszenieren den Blick auf die Philharmonie sowie auf Gemäldegalerie und Kunstgewerbemuseum neu. Der Eingangsbereich zu Philharmonie und Kammermusiksaal öffnet sich zum Potsdamer Platz, wo ein festliches und angenehm beleuchtetes Außenfoyer die Besucher empfängt. Südlich des Kammermusiksaals spannt sich der zweite steinerne Platz auf. Er öffnet sich zur Piazzetta hin und führt mit breiten bequemen Treppen hinauf. Der neue Scharounplatz bildet den räumlichen Mittelpunkt des Kulturforums. Hier ist auch Raum für Events und Feste.
Eine Promenade an der Potsdamer Straße erschließt das Kulturforum von Nord nach Süd. Sie führt von der Vorfläche der Nationalgalerie bis hin zum neuen Eingang der Philharmonie und weiter zum Potsdamer Platz. Gut sichtbar an dieser Promenade informiert ein kleines Besucherzentrum mit Bistro über das vielfältige Angebot des Kulturforums. Von hier aus erschließen sich die verschiedenen Häuser. Die klare Wegeführung und die einprägsame Gestaltung verbessern nicht nur die ästhetische Qualität der Räume, sondern auch die Orientierung.
Im Norden der Philharmonie soll ein Gedenk- und Informationsort für die Opfer der „Euthanasie“- Morde der NS-Zeit am Ort der Planungszentrale, Tiergartenstraße 4 entstehen. Die Gestaltung der Gedenkstätte soll in einem Kunstwettbewerb gefunden werden.
Abgestimmt auf die Entwurfskonzeption wurde ein Beleuchtungskonzept entwickelt, das die verschiedenen Häuser, aber auch den Freiraum angemessen inszeniert.
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Planungsbüros
Valentien+Valentien
Weßling
Größe
4,1 Hektar
Auftraggeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
Grün Berlin GmbH
Adresse
Scharounstraße
10785 Berlin
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